Marie (Das Geldmännle)

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Marie (Das Geldmännle)
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Das Geldmännle

Marie oder Maria, genannt die Klöppelmeisterin, ist eine Spitzenklöpplerin. Sie ist die Witwe des Musteranton und die Mutter des Herzle.

[Sie] hatte graues Haar, doch war ihrem lieben, stillen Gesichte anzusehen, daß sie eigentlich noch nicht in dem Alter stand, in welchem man grau zu werden pflegt. Sie hatte rote, gesunde Wangen, aber einen Zug um den Mund, der auf das Vorhandensein schwermütiger Gedanken schließen ließ.[1]

Als Waisenkind war sie bei einer armen Witwe aufgewachsen, bei der sie die Spitzenklöppelei erlernte.

Als der Musterwirt den Musteranton, Maries damaligen Bräutigam, zu einem Damespiel um das "Bergle" herausforderte, redete sie ihm zu, das Wagnis einzugehen. Marie wachte aber dann darüber, dass der Musteranton nicht betrogen werden konnte. Mit Antons Sieg, der Hochzeit Maries mit ihm und der Geburt ihrer Tochter begann eine kurze Zeit des Glücks, die durch Antons frühen, ungeklärten Tod jäh beendet wurde. Erst zwanzig Jahre später wird aufgeklärt, dass Anton ermordet worden war.

Marie führt nach dem Tod ihres Mannes ein bescheidenes, arbeitsames Leben. Von dem Geld, das sie und ihre Tochter durch den Verkauf von Spitzen an einen Belgier verdienen, verwenden sie einen Teil, um als unerkannte Förderer die Lehrerausbildung des armen Hermann Bernstein zu finanzieren. Ohne die Identität seiner Förderer zu kennen, streicht Bernstein später in seinen Büchern Herzle und Marie als Beweis dafür heraus,

daß die Armut ganz wohl das unlautere Kapital besiegen kann, wenn sie dem lieben Gott vertraut, die Hände fleißig regt und ebenso fleißig darüber nachdenkt, wie man sich selbst auch helfen kann.[2]

siehe auch[Bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Das Geldmännle. In: Karl Mays Werke, S. 68962 (vgl. KMW-V.8-372 G, S. 457).
  2. Karl May: Das Geldmännle. In: Karl Mays Werke, S. 69106 (vgl. KMW-V.8-372 G, S. 574).

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.