Pascha-Sattel

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Den Pascha-Sattel mit Reitzeug erwarb Karl May während seiner Orientreise. Er schickte ihn von Jaffa aus in die Heimat und erklärte in einem Begleitschreiben die notwendige Behandlung nach dem Auspacken:

Er ist sofort mit einer Sammetbürste zu säubern und das ganze Zeug so über Stuhllehnen zu legen, wie es auf dem Pferde liegt. So muß es längere Zeit liegen. Die verbogenen Riemem sind wieder zurechtzubiegen.[1]

In seiner Erzählung Schamah gibt er folgende Erklärung zur Herkunft ab:

Jeder Besucher meines Hauses sieht sich, sobald er den Flur desselben betritt, mitten unter fremdartigen Reiseerinnerungen, von denen ihm zunächst ein arabischer Sattel auffällt, den ich, wie man sich auszudrücken pflegt, als den eigentlichen »intellektuellen Urheber« [,] der vorliegenden Erzählung zu bezeichnen habe. Er ist aus rotem, orientalischem Sammet gefertigt und mit reichen Goldstickereien verziert, ein sogenannter »Paschasattel« mit bequemen Bügelschuhen und jener fürchterlichen Art von Kandare, mit der man den Widerstand selbst des stärksten Pferdes bezwingt.
Zu diesem Sattel kam ich durch meinen Freund, den reichen, judarabischen Händler Mustafa Bustani in Jerusalem, dessen Geschäft im Suk el Bizâr liegt, rechter Hand, wenn man nach dem heutigen Haram esch Scherif geht, wo früher der Tempel des Salomo gestanden hat.

Der Sattel befindet sich im Karl-May-Museum Radebeul.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Lothar und Bernhard Schmid (Hrsg.): In fernen Zonen - Karl Mays Weltreisen. Gesammelte Werke Bd. 82, Karl-May-Verlag, Bamberg-Radebeul 1999, ISBN 3-7802-0082-1, S. 94 f.