Schamah (1907/08)

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Handelnde Personen in
Schamah (1907/08)

Abd en Nom
Abdullah
Achmed Bustani (nur erwähnt)
Bem
Eppstein
Habakek
Karl May
seine Frau
Mustafa Bustani
Mustafa Bustanis Frau (nur erwähnt)
Osman Achyr
Schamah
Schamahs Mutter
Thar


Handlungsorte

Hebron
Jerusalem

Schamah. Reiseerzählung aus dem Gelobten Lande von Karl May ist eine zu Karl Mays Spätwerk gehörende Erzählung.

Textgeschichte[Bearbeiten]

Die Reiseerzählung wurde erstmals 1907/08 in Efeuranken. Illustrierte Zeitschrift für die katholische Jugend veröffentlicht.[1]

1908 wurde der Text in der Donau-Zeitung nachgedruckt.[2]

Das Bamberger Volksblatt veröffentlichte 1909 einen Abdruck von Schamah.[3]

1910 erschien die Erzählung als Buchausgabe in der Bibliothek Saturn.[4]

Im Rahmen der Gesammelten Werke des Karl-May-Verlages wurde der Text 1927 bearbeitet in Band 48 Das Zauberwasser veröffentlicht.[5]

Eine Lizenzausgabe dieser Fassung erschien 1928 in der Wiebelskirchener Zeitschrift Nach der Schicht.[6]

1974 wurde der Text modernisiert im Sammelband Der große Traum (Deutscher Taschenbuch Verlag) veröffentlicht.

Im Karl-May-Verlag erschien 1977 im Reprintband Abdahn Effendi/Schamah die Wiedergabe nach der ersten Buchausgabe.

1978 erschien im Manfred Pawlak Verlag Herrsching der Sammelband Unter heißer Sonne als gebundene Ausgabe. Darin ist Schamah in modernisierter Fassung enthalten.

Der Pawlak-Band wurde 1983 als Taschenbuch neu aufgelegt und eine satzgleiche Lizenzausgabe davon 1992 im Leipziger Kommissions- und Großbuchhandel.

1985 erschien die Wiedergabe des Erstdrucks in Der Krumir, einem Reprintband der Karl-May-Gesellschaft.

Im Jahr 2000 wurde die Reiseerzählung innerhalb der Gesammelten Werke aus Band 48 wieder herausgenommen und in Band 81, Abdahn Effendi, aufgenommen.

2009 veröffentlichte der epubli Verlag den Sammelband Erzählungen Band III. Reiseerzählungen, der den Text im Neusatz beinhaltet.

Inhalt[Bearbeiten]

Karl May ist als Ich-Erzähler in Jerusalem bei Mustafa Bustani zu Gast, mit dem er sich angefreundet hat, und erfährt dort dessen Familiengeschichte: Vor Jahren wurde dessen Bruder, Achmed Bustani, von seiner Familie verstoßen, da er zum Christentum konvertiert war. Mustafa lebt nun verwitwet mit seinem Söhnchen Thar allein.

Bei einem späteren Besuch in Jerusalem (der Erzähler hat seine Frau dabei; es ist also eine Reflektion auf seine Orientreise) ist Mustafa bereits auf der Suche nach seinem verschollen Bruder, von unruhigen Träumen geplagt und voll unerklärbarer Erwartung.

Währenddessen starb Achmed Bustani und sandte seine Tochter Schamah und seine Frau aus, eine Versöhnung mit seinem Bruder herbeizuführen. Sie treffen aufeinander, ohne einander zuerst zu erkennen. Die arme Witwe und das liebe Kind rühren Thar; er beschützt die beiden Christinnen vor religiösen Fanatikern und unterstützt sie auch finanziell.

Erst jetzt stellt sich heraus, dass Schamah die Tochter Achmed Bustanis ist. Die Wiedersehensszene ist rührend und es gibt selbstverständlich ein Happy-End, als Schamah und ihre Mutter in den Haushalt aufgenommen werden.

Illustration – Das Ehepaar May trifft Schamah

Illustrationen[Bearbeiten]

Die Efeuranken brachten fünf Illustrationen, die auf Photographien von Mays Orientreise beruhten und von diesem zur Verfügung gestellt wurden.

  • "Porträt Karl May"
  • "Karl May zwischen den Mauerresten in Bethanien"
  • "Haram Ramet el Chalil (=Heiligtum Abrahams) bei Hebron"
  • "Am Siloahteich bei Jerusalem"
  • "Der Eingang zum Grabe des Lazarus in Bethanien bei Jerusalem" (ursprünglich sandte May das Bild "Karl May auf dem Grabe des Lazarus", tauschte aber selbst[7])

Bei der Veröffentlichung in der Bibliothek Saturn gab es drei Illustrationen von Theodor Volz:

  • Das Titelbild
  • Eine Schwarz-Weiß-Zeichnung Jerusalem auf der ersten Textseite (S. 5)
  • Ein Einschaltbild zwischen den Seiten 46 und 47 zu der Textstelle: "Hier bringe ich Euch meine neue Freundin," sagte der Bub, indem er sie uns hinschob.

auf der Bühne[Bearbeiten]

Hansotto Hatzig schuf eine Bühnenfassung Schamah. Ein Stück in fünf Bildern von Karl May (Onlinefassung), die 1975 als Privatdruck und 1983 als Sonderheft der Karl-May-Gesellschaft veröffentlicht wurde. Bisher wurde das Stück noch nicht aufgeführt.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Plaul/Klußmeier, S. 302, Nr. 429.
  2. Plaul/Klußmeier, S. 326, Nr. 459.
  3. Plaul/Klußmeier, S. 343, Nr. 487.
  4. Plaul/Klußmeier, S. 370, Nr. 552.
  5. Hermesmeier/Schmatz, S. 242–244, Nr. GW48.
  6. Hermesmeier/Schmatz, S. 401, Nr. LC11.
  7. Karl-May-Handschriften, S. 133

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.

Weblinks[Bearbeiten]