Rumänien

Aus Karl-May-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Rumänien: historisch

Rumänien (rum. România) ist eine semipräsidentielle Republik im geografischen Grenzraum zwischen Mittel- und Südosteuropa. Es liegt am Schwarzen Meer und erstreckt sich in westlicher Richtung über den innere Teil des Karpatenbogens bis zur Pannonischen Tiefebene. Rumänien grenzt an fünf Staaten: im Süden an Bulgarien, im Westen an Serbien und Ungarn, im Norden an die Ukraine, im Osten an Moldawien und erneut die Ukraine. Es war im Osmanischen Reich ein Teil von Rumelien.

Der moderne rumänische Staat entstand 1859 durch die Vereinigung der Fürstentümer Moldau und Walachei. 1918 wurde das Staatsgebiet auf Siebenbürgen (Transsylvanien) ausgeweitet. Nach 1945 war Rumänien während des Kalten Krieges Teil des Warschauer Paktes. Seit 1989 hat sich Rumänien politisch den westeuropäischen Staaten angenähert und wurde Mitglied der NATO (2004) sowie der Europäischen Union (2007).

Mit 238.391 km² verfügt Rumänien über die neuntgrößte Fläche und mit etwa 21 Millionen Einwohnern über die siebtgrößte Bevölkerung aller EU-Staaten. Die rumänische Hauptstadt Bukarest ist mit knapp zwei Millionen Einwohnern die sechstgrößte Stadt der EU.

Der rumänische Begriff România (Rumänien) kommt von român (Rumäne), was seinerseits eine Ableitung des lateinischen romanus (Römer, römisch) ist. Tatsächlich ist selbst das heutige Rumänisch mit Lateinkenntnissen zumindest soweit zu verstehen, daß man weiß, worum es geht.

Rumänien liegt in der Übergangszone zwischen Mittel-, Süd- und Osteuropa. Die Staatsgrenzen sind insgesamt 3.150 km lang. Davon entfallen 1.817 km auf Flüsse, vor allem auf die Donau, die Rumänien nach Süden gegenüber Bulgarien und nach Südwesten gegenüber Serbien abgrenzt. Die rumänische Seegrenze am Schwarzen Meer ist 247 km lang. Die Grenze zwischen Rumänien und der Ukraine im Norden und Osten wird durch Moldawien unterbrochen. Eine weitere Außengrenze besteht im Westen zu Ungarn.

Rumänien: Gelände

Rumäniens Landschaft wird etwa zu je einem Drittel von Gebirge, Hochland und Ebene eingenommen. Der prägende Gebirgszug des Landes sind die Karpaten, welche die drei historischen Regionen Moldau, Walachei und Siebenbürgen (Transsilvanien) voneinander trennen. Das geografische Zentrum Rumäniens ist das Siebenbürgische Hochland, das im Westen vom Apuseni-Gebirge und ansonsten vom Karpatenbogen umschlossen wird. Die Ostkarpaten bilden die Grenze zum Moldauer Hochland, das im Nordosten Rumäniens liegt. Die Südkarpaten wiederum trennen Siebenbürgen von der Walachischen Tiefebene. Diese Region lässt sich in die Kleine Walachei (Oltenien) im Westen sowie die Große Walachei (Muntenien) unterteilen, welche die zentralen und östlichen Anteile umfasst. Die Walachei wird nach Westen durch das Banater Gebirge abgegrenzt. Dieses bildet zusammen mit Apuseni-Gebirge und Poiana–Ruscă–Gebirge die sogenannten Rumänischen Westkarpaten. Diese grenzen die zentralen Regionen Rumäniens zur Pannonischen Tiefebene ab. Hier befinden sich die historischen Regionen Banat (Südwesten), Kreischgebiet (Westen) und Maramureş (Nordwesten). Im Norden Rumäniens liegt die Bukowina. Im Osten des Landes grenzt die Dobrudscha ans Schwarze Meer.

Der bedeutendste Fluss Rumäniens ist die Donau, die über tausend Kilometer durch oder an Rumänien entlang fließt. Sie stellt einen der wichtigsten Verkehrswege des Landes dar. Die Donau bildet den größten Teil der rumänischen Südgrenze zwischen dem rumänischen Teil des Banats und Serbien beziehungsweise der Walachei und Bulgarien. Im großen Donaudelta mündet der Fluss ins Schwarze Meer.

Die übrigen wichtigen Flüsse Rumäniens gehören direkt oder indirekt zum Einzugsgebiet der Donau (Dunarea) und entwässern die Ostkarpaten: Die Theiß grenzt Rumänien teilweise nach Norden zur Ukraine ab, der Pruth die rumänische Region Moldau (Moldova) nach Nordosten zu Moldawien (Republica Moldova). Der Sereth fließt durch Moldau, der Olt durch die Walachei, der Mureş (Nebenfluss der Theiß) durch Siebenbürgen.

Rumäniens Seen machen 1,1 Prozent der Landesfläche aus. Insgesamt gibt es über 3.400 Seen. Am größten sind die Lagunen Razim mit 41.500 ha und Sinoie mit 17.100 ha.

bei Karl May[Bearbeiten]

Rumänien
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

Der Weg zum Glück

In Karl Mays Kolportageroman Der Weg zum Glück hat Graf Senftenberg Besitzungen unter anderem in Rumänien. Außerdem spielt ein guter Teil der Handlung - fast die ganze Vorgeschichte der beiden Müller - "an der unteren Donau" (womit damals keineswegs nur "am Strom" gemeint war, sondern vielmehr die ganze Landschaft inklusive der Nebenflüsse).

Weblinks[Bearbeiten]