Schnadahüpfl

Aus Karl-May-Wiki
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Schnadahüpfln (oder Schnadahüpferl) sind – vor allem in den Alpenländern beliebte – improvisierte meist vierzeilige deutsche Scherz- und Spottliedchen. Der Begriff (auch Gstanzl, Gsetzl, Trutzgsangl usw.) wurde vermutlich von "Schnitterhüpfer" (Schnittertanz) abgeleitet.

Es sind kurze, epigrammartige Strophen, improvisierend auf einfache Melodien gesungen mit satirischen, humorvollen und derben Inhalten, oft mit erotischen Anspielungen. Schnadahüpfln werden zur Unterhaltung in geselliger Runde, als Tanzlieder, bei brauchtümlichen Anlässen (z.B. bei ländlichen Hochzeiten, bei Heischebräuchen) und als Spottlied ("Faschingsbriefe") gesungen.

Formal finden sich zwei-, vier- oder achtzeilige Strophen, deren Text durchgehend gebaut oder durch Silbeneinschübe bzw. Refrainteile ergänzt sein kann.

bei Karl May[Bearbeiten]

Karl May zitiert mehrfach Schnadahüpfln

Einige davon sind in Franz von Kobells Sammlung zu finden.

Literatur[Bearbeiten]

  • W. Deutsch/G. Haid/H. Zeman: Handbuch des Volksliedes. Band 1. 1973.
  • Anton H. Paschinger: Karl May, die Leopoldstadt und die Zither in der Wüste. In: May-nungen Nummer 1, 2015.