Semek (Schiff)

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Eine Dahabijeh

Semek (Fisch) ist im Roman Im Lande des Mahdi I vonKarl May der Name eines Sklavenhändlerschiffes vom Typ Dahabijeh. Es besitzt Unterdecks, die speziell für den Transport einer großen Zahl von Sklaven auf dem Nil eingerichtet sind, die sich aber schnell umbauen lassen, damit bei Kontrollen kein Verdacht erregt wird.

Sklavendecks der Dahabijeh Semek
Infolge der beiden Bretterverschläge am Vorder- und Hinterteile des Schiffes, welche die Rundung wegnahmen, hatte jeder zwischen ihnen liegende Sklavenraum die Gestalt eines regelmäßigen Rechteckes, in weichem die Schwarzen in folgender Weise unterzubringen waren:
Jeder Raum war in die Abteilungen geschieden, welche, wie die Striche andeuten sollen, je fünfzig Schwarze enthielten, die so plaziert wurden, daß sie mit den Füßen gegen einander lagen. In der Mitte dieser Abteilungen, da, wo auf dem Risse das L steht, befand sich eine Luke, durch welche die übereinander liegenden Räume mittels einer Treppe miteinander verbunden waren. Denkt man sich die geringe Höhe dieser Zwischendecks, welche nicht die Spur einer Ventilation besaßen, die Hitze Aegyptens, die jedenfalls armselige Verpflegung und die schlechte, ja grausame Behandlung, so ist es nicht schwer, sich die schreckliche Lage dieser 450 in der Dahabijeh untergebrachten Schwarzen auszumalen.[1]

Der Ich-Erzähler reist auf der Dahabijeh von Kairo ab und soll nach Siut gebracht werden. Allerdings legt das Schiff bereits nach kurzer Fahrt in Gizeh an, wo der Muza'bir heimlich an Bord kommt, um den Erzähler mit Hilfe seines Kajütdieners Barik zu berauben. Mit Unterstützung des Reïs Effendina Achmed Abd el Insaf wird das Schiff beschlagnahmt und der Kapitän gefangengenommen. Den Steuermann Abu en Nil, den Großvater Ben Nils, lässt der Erzähler aus Mitleid entkommen.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Im Lande des Mahdi I. Deutscher Hausschatz, Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 1891/92, S. 165 f.