Seribah Aliab

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Seribah Aliab
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

Im Lande des Mahdi II

Die Seribah Aliab ist in Karl Mays Romantrilogie Im Lande des Mahdi der Name der Seribah des Sklavenjägers Ibn Asl.

Agadi, der Häuptling der Dinka, versucht zuerst, dem Ich-Erzähler und seinen Gefährten weiszumachen, die Seribah sei bei Bahita am Bahr el Dschebel zu finden, gibt aber dann zu, dass sie in Wirklichkeit am Nebenfluss Rohl liege.

"Sie liegt am rechten Ufer des Flusses, uns also, wenn wir kommen, zur linken Hand."
"Giebt es dort Berge?"
"Nein. Die Gegend ist vollständig eben. Wald und nichts als Wald. Die Seribah ist ganz von einem Dickicht umgeben, durch welches kein Mensch dringen kann. Als sie von Ibn Asl angelegt wurde, hat er viele Bäume umhauen lassen, die noch am Boden liegen. Zwischen ihnen sind andere emporgewachsen, dazwischen Sträucher und Schlinggewächse, wodurch der Wald um die Seribah einer Mauer gleicht, durch die man nicht zu kommen vermag."
"Doch nur auf drei Seiten. Die Flußseite muß offen sein."
Sie ist ebenso verschlossen, und nur an einer einzigen Stelle befindet sich ein Eingang, welcher mit Balken und Dornen versetzt werden kann."
"So ist diese Seribah ja die reine Festung!"
"Ja. Ibn Asl behauptet, daß sie von zehn Männern leicht gegen mehrere Hundert verteidigt werden könne."
"Wenn die letzteren kein Geschick haben, ja. Wie ist das Innere beschaffen?"
"Es ist ein großer, viereckiger Platz, auf welchem wohl zwanzig runde Tokuls aus Schlamm und Schilf stehen. Sie sind sehr fest. Einen Tokul bewohnt Ibn Asl selbst, in zweien befinden sich die Vorräte, und in den übrigen halten sich die Asaker auf."[1]

Beim Versuch, die Seribah auszukundschaften, werden der Erzähler und Ben Nil gefangengenommen, können aber durch Abu en Nil und Agadi befreit werden. Es gelingt, die Seribah zu erobern und den dort auf Ibn Asl wartenden Türken Murad Nassyr gefangenzunehmen. Die Seribah wird verbrannt, die Besatzung vom Reis Effendina begnadigt und als Askari (Soldaten) in seinen Dienst übernommen.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Im Lande des Mahdi I. Deutscher Hausschatz, Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 1891/92, S. 536.