Toba

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Die Tobas sind südamerikanische Indios.

bei Karl May[Bearbeiten]

Toba
Elbsandsteingebirge.jpg

In den Cordilleren
Christ ist erstanden!

Der Ich-Erzähler kennt die Sprache der Tobas ebenso wenig wie jene ihrer Feinde, der Mbocovi.

Ihre Sprache ist mir grade so unbekannt wie das Innere des Mondes.[1]

Der Erzähler erfährt später:

Das Volk der Tobas zerfällt in mehrere Stämme, deren jeder seinen Häuptling hat. [...] Die Familie der Könige, welche über die Tobas herrschen, ist so alt wie das Volk selbst. [...] Der letzte Spross derselben [...] hatte keinen Sohn, sondern eine Tochter, [...] derjenige, den sie liebte, wurde der Herrscher [...] sie liebte einen Weißen [...] die Aeltesten [...] machten ihn zu ihrem Herrscher.[2]

Zur Zeit, als der Ich-Erzähler die Tobas kennenlernt, ist die Herrscherin über alle Tobas eine junge, von einer Leibgarde der stärksten, gewandtesten und mutigsten Toba-Mädchen[3] umgebene Halbindianerin, denn jener Weiße, ihr Vater, war mitsamt dem Gold der Tobas verschwunden, später aber von einem Toba erkannt und getötet worden.

Die Tobas gelten jedoch als die friedfertigsten aller Indianer.

"Man weiß ja, daß die Tobas-Indianer an Gesittung über den anderen roten Völkern stehen, was sie zu einem nicht geringen Teile einem Einsiedler zu verdanken haben."[4]

Dieser alte Einsiedler "El viejo Desierto", der von der jungen Herrscherin liebevoll "Tio" (= Oheim) genannt wird, hat über Jahre beim Toba-Volk in christlichem Sinn erzieherisch gewirkt. Von ihm haben sie auch Kulturtechniken wie etwa den Tabakanbau, aber auch ein gewisses militärisches Verhalten gelernt, so dass sie sich gegen feindliche Stämme wie die Chiriguanos so zu behaupten wissen, dass sie gewiß länger als zehn Jahre Ruhe vor ihnen haben.[5]

Wie sich das Schicksal des Toba-Volkes weiter entwickelt und wer ihr nächster König ist, nachdem ihre Königin Unica mit dem wiedergefundenen Geliebten Adolf Horn und El Desierto nach Deutschland gezogen sind, bleibt zwar unbekannt, doch scheint der christliche Geist, der sie vom Desierto gelehrt wurde, weiter gewirkt zu haben. In der Erzählung Christ ist erstanden! wird der Erzähler von den drei Toba-Kriegern Agustin, Manuel und Mateo auf dem Rio Madeira begleitet, die er, obgleich zwei von ihnen älter als er sind, seine "geistlichen Kinder" nennt, denn er, der seit seinem vorigen Aufenthalt in den Pampas und den Anden[6] unter dem jedermann Respekt einflößenden "Kriegsnamen" El Rastreador, d. i. "Pfadfinder", bekannt ist,

hatte sie in den Lehren des Christentums unterrichtet und dann Pate bei ihnen gestanden [als sie] vor einigen Monaten bei der heiligen Taufe diese Namen erhalten hatten.[7]

Toba im Werk Karl Mays[Bearbeiten]

  • Unica (Herrscherin in In den Cordilleren)
  • Agustin (Krieger in Christ ist erstanden!)
  • Manuel (Krieger in Christ ist erstanden!)
  • Mateo (Krieger in Christ ist erstanden!)

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: In den Cordilleren. Historisch-kritische Ausgabe, hrsg. von Hermann Wiedenroth und Hans Wollschläger, Abteilung IV, Band 8, Greno Verlag Nördlingen 1988, S. 166.
  2. Bericht von Unica, a. a. O. S. 193 f.
  3. Unica, a. a. O. S. 197.
  4. Äußerung Penas a. a. O. S. 185.
  5. Äußerung des Desierto a. a. O. S. 305.
  6. Christ ist erstanden! Reiseerzählung von Dr. Karl May. In: Benziger's Marien-Kalender. Verlag Benziger Einsiedeln-Waldshut 1894; KMG-Reprint Online S. 154.
  7. Christ ist erstanden!, a. a. O. S. 149.