Verlöbnis (Gedicht)

Aus Karl-May-Wiki
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Verlöbnis ist ein Gedicht von Karl May.

Text[Bearbeiten]

Verlöbnis
Wir strebten beide Hand in Hand
Zum Himmel auf und seinen Sternen,
Doch ist's nicht leicht, nach jenem Land
Die rechte Wanderschaft zu lernen.
Es gibt der Wege allzuviel,
Doch welcher ist der rechte Pfad?
Zeig meinem Auge stets das Ziel
Und sei mein guter Kamerad!
Ragt eine Klippe hier und dort,
Will mich ein Trug zum Abgrund leiten,
So sage mir ein warnend Wort,
Den Sturz, den schweren, zu vermeiden!
Und wenn es uns beschieden ist,
Daß sich ein Feind verborgen naht,
So warne mich vor seiner List
Und sei mein guter Kamerad!
Und wenn ich schwach und müde bin,
Die schwere Wandrung zu beenden,
So knie du freundlich zu mir hin
Und stärke mich mit sanften Händen!
So folgen beide wir der Bahn,
Du durch den Rat, ich durch die Tat,
Und kommen froh und glücklich an,
Ich und mein guter Kamerad![1]

Textgeschichte[Bearbeiten]

Dieses Gedicht aus dem Nachlass Karl Mays wurde erst nach seinem Tode im Karl-May-Jahrbuch (KMJb) 1919, S. 249 f., veröffentlicht und dort mit der Jahreszahl 1903 versehen.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. KMJb 1919, S. 249 f.