Es war am Tag, an dem der Geist erwachte (Gedicht)
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Es war am Tag, an dem der Geist erwachte ist ein Gedicht von Karl May.
Inhaltsverzeichnis
Text[Bearbeiten]
- Es war am Tag, an dem der Geist erwachte,
- Der weltenträumend auf den Wassern lag
- Und an das Wort des Allerhöchsten dachte,
- In welchem die Verheißung zu ihm sprach:
- "Ich schenke dir jetzt den Gedanken: Erde.
- Geh hin, und führe du ihn menschlich aus,
- Damit er durch die Liebe göttlich werde,
- Die ich dir sende aus dem Vaterhaus!"
- Da ging im Osten auf das Licht vom Lichte,
- Die Lebensfluth, die ewig, ewig quillt,
- Und staunend sah vor seinem Angesichte
- Der Geist das erste Gottesebenbild.
- Radebeul-Dresden,
- den 22./2. Karl May
- 12.[1]
Textgeschichte[Bearbeiten]
Am 22. Februar 1912 schenkte Karl May ein Exemplar des Bandes Babel und Bibel einem unbekannten Leser, vermutlich Richard Mandl. Dieses Buch wurde von May mit dem Gedicht als Widmung versehen.[2] Es handelt sich möglicherweise um das letzte poetische Werk Karl Mays.
Zu Mays Lebzeiten wurde dieses Poem nicht veröffentlicht.
aktuelle Ausgaben[Bearbeiten]
- Karl May: Widmungsgedicht 'Es war am Tag, an dem der Geist erwachte.' In: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1996, S. 10 f. [Faksimile und Neusatz] (Onlinefassung)
Anmerkungen[Bearbeiten]
- ↑ Jb-KMG 1996, S. 10.
- ↑ Dieter Sudhoff/Hans-Dieter Steinmetz: Karl-May-Chronik V. Sonderband zu den Gesammelten Werken. Karl-May-Verlag Bamberg–Radebeul 2006, S. 554. ISBN 978-3-7802-0170-6.