Abu Kital (Person)

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Abu Kital (Person)
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Babel und Bibel
Winnetou IV (nur erwähnt)

Abu Kital – Zeichnung von Sascha Schneider

Abu Kital (arabisch: Vater des Kampfes) ist der Scheik der An'allah. Er ist der Ehemann von Bent'ullah und der Vater Ben Tesalahs.

Abu Kital ist ungefähr fünfzig Jahre alt, von hoher, breiter Gestalt, körperlich und geistig vollkräftig und gewandt; er ist impulsiv und trägt stets eine Peitsche bei sich. Nur gegenüber Schefaka ist er weich und gutmütig. Seine Kopfbedeckung besteht aus einem seidenen Kopftuch mit einem Strick aus Ziegenhaaren.

Abu Kital ist ein Gewaltmensch, der despotisch seinen Stamm regiert. Seine Lehrer sind Babel, ein verknöcherter Wissenschaftler, der Kadi und der Imam. Unter dem Einfluss dieser Lehrer hat er vor Jahren seine geliebte Frau und seinen kleinen Sohn verstoßen und hält sie – von Imam und Kadi getäuscht – für tot.

Er glaubt, der "Geist des Morgenlandes" zu sein; deshalb hat er Marah Durimeh zu einem Schachspiel mit lebenden Figuren herausgefordert, um sie, seine Erzfeindin, bei dieser Gelegenheit mit den Edlen ihres Stammes, den Kiram, gefangenzunehmen. Dadurch will er den An'allah die Weltherrschaft gewinnen und abendländisch-christliche Einflüsse unterdrücken. Seine Verbündeten sind die acht Scheiks verbündeter Stämme, die Phantasie und der Scheik der Todeskarawane.

Die beiden letzteren sind jedoch (verkleidet) Marah Durimeh und Ben Tesalah, die ihrerseits Vorkehrungen getroffen haben, Abu Kital mattzusetzen. Als Abu Kital durch ein Schattenspiel, das die Phantasie aufführt, erfährt, dass seine Frau und sein Sohn leben und er nur durch Intrigen des Kadi und des Imam an ihren Tod glaubte, ist er so erschüttert, dass er sich innerlich von diesen Lehrern distanziert.

Dann scheitern seine kriegerischen Pläne, und er unterliegt in einem Duell mit dem Scheik der Todeskarawane, der ihn zu einer Demutshaltung zwingt. So wird seine überhebliche Persönlichkeit gebrochen. Da jedoch seine Gegner nicht seinen Untergang, sondern den Frieden wollen, wird Abu Kital nur zum Eingeständnis seines Unvermögens, seiner Niedertracht und seiner Schuld gezwungen.

Als nun seine Frau in alter Schönheit wieder auftaucht und er erfährt, dass der Scheik der Todeskarawane sein Sohn ist, ist er bereit, seine alte Gesinnung aufzugeben, den "Geist der Bibel" zu befreien, den Weltherrschaftsplänen zu entsagen und stattdessen nach Märdistan, in die "Geisterschmiede von Kulub" zu gehen, wo er zum Edelmenschen geformt werden soll.

Sonstiges[Bearbeiten]

"Abu Kital - der Scheik der An'allah" war der Titel einer geplanten zweibändigen Reiseerzählung, die Karl May 1907 mehrfach Friedrich Ernst Fehsenfeld gegenüber ankündigte.

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.