Babette Hohl
Babette Hohl (* 15. Oktober 1868 in Vilseck; † 29. April 1934) war eine Freundin und Bekannte der Familie May.
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Leben[Bearbeiten]
1893 war sie Hausdame oder Köchin bei Kommerzienrat Pohl in Gams bei Buchs (Schweiz) und erbte von ihm eine größere Summe, die laut den Aufzeichnungen der Prinzessin Wiltrud von Bayern, aus denen Ulrich Scheinhammer-Schmidt zitiert,[1] mit 30.000 Mark beziffert wurde.
Von dieser Erbschaft zahlte sie - vermutlich - Ende 1896 die Übernahme des Kolonial-, Spezerei- und Mehlgeschäfts von Katharina Kopp in Amberg.
Am 21. August 1900 heiratete sie Johann Georg Kopp (* 17. Juli 1865; † 31. Januar 1931), einen Witwer, der Bahnvorstand in Amberg war. Zur Hochzeit gratulierte u. a. auch der May-Club München. Am 16. Oktober 1901 wurde der erste gemeinsame Sohn, Karl, geboren, dessen Patenschaft Karl May übernahm. Für das Töchterchen Friederike Klara Emilie (* 1906) übernahm Klara May die Patenschaft. Ein drittes Kind, ein Junge namens Rudolf (* 1902), wurde auch ohne Patenschaft beschenkt. Ein viertes Kind, Josefine (* 1907), verstarb früh.
Nach dem Tod ihres Mannes zog sie zu ihrer Tochter nach Berchtesgaden.
Babette Hohl und Karl May[Bearbeiten]
Der früheste erhaltene Brief datiert vom 5. Januar 1894, war aber wohl nicht das erste Schreiben. Sie nahm Kontakt zu Karl May auf, um für eine Spende zum Kapellenbau zu bitten, und es ergab sich ein Briefwechsel. Ein von May angestrebtes Treffen kam jedoch nicht zustande.
Sie korrespondierte mit Emma May,[2] Karl May und Klara May. Der Briefwechsel ist leider nur fragmentarisch erhalten. Sie schickt u. a. Zeitungsartikel nach Radebeul und versucht in ihrem Umfeld für May zu werben. Karl Kopp, der 1911 aufs Gymnasium kam, erhielt Mays Schulgeige.
Nach Mays Tod schläft der Briefwechsel ein. Klara May schreibt aber auch nach Babette Kopps Tod noch einige Male an ihre Patentochter Friederike.
Anmerkungen[Bearbeiten]
Literatur[Bearbeiten]
- Ulrich Schmid (Einführung und Kommentar): "Meine liebe Frau Gevatterin ..." Die Korrespondenz der Mays mit Babette Hohl-Kopp. In: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1997. (Onlinefassung); überarbeitete Fassung unter demselben Titel in Karl-May-Handschriften, 2012, die auch zahlreiche Autographen enthält.
- Martin Schulz: “Sie nennen das niederträchtig und sagen, ich solle doch raufen”. Eine Karte an Babette Kopp. In: Karl-May-Haus Information Nummer 34, 2019.
- Dieter Sudhoff/Hans-Dieter Steinmetz: Karl-May-Chronik I bis V. Sonderbände zu den Gesammelten Werken. Karl-May-Verlag Bamberg–Radebeul 2005/2006. ISBN 978-3-7802-0170-6
Informationen über Zeitgenossen Karl Mays finden Sie im Namensverzeichnis Karl May – Personen in seinem Leben von Volker Griese unter Mitwirkung von Wolfgang Sämmer.