Klara May

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Klara Plöhn, etwa 1896

Klara Auguste Wilhelmine May geb. Beibler, verw. Plöhn (* 4. Juli 1864 in Dessau; † 31. Dezember 1944 in Radebeul) war Karl Mays zweite Ehefrau.

Biografie[Bearbeiten]

Jugend[Bearbeiten]

Klaras Vater Johann Ludwig Heinrich Beibler (* 1789; † 1880) war Schlossbediensteter[1] und später Kastellan (Hausmeister) des dortigen Amalienstifts. Ihre Mutter Wilhelmine geb. Höhne hatte den 75 Jahre alten Witwer elf Wochen vorher (am 19. April 1864) geheiratet. Geburtshaus war das Betsaalgebäude des Amalienstifts, in dem der Kastellan seine Räume hatte. Die größte Teil des Gebäudes wurde inzwischen abgerissen.

Klara besuchte nach eigener Aussage eine höhere Mädchenschule in Dessau. Falls das stimmt, schloss sie sie jedenfalls nicht ab. Sie heiratete bereits 16-jährig. Ende Juli 1879 legte Heinrich Beibler alle Ämter nieder und siedelte mit seiner Familie nach Jonitz um. Dort starb er ein Dreivierteljahr später.

Ehe mit Richard Plöhn[Bearbeiten]

Ehepaar Plöhn und Klaras Mutter, Wilhelmine Beibler

Nach dem Tod ihres Vaters heiratete sie am 22. Juni 1881 den Kaufmann Richard Plöhn, der bereits Oktober 1879 bei ihrem Vater um ihre Hand angehalten hatte, und zog nach Leipzig. Ihre verwitwete Mutter Wilhelmine Beibler wurde in den gemeinsamen Haushalt aufgenommen, wo sie Hausarbeiten verrichtete und kochte.

Im Frühjahr 1889 zog die Familie nach Radebeul in eine Villa in der Schulstraße 97e (später Gellertstraße 5). In Radebeul gründete Richard Plöhn eine neue Firma, eine Verbandsstofffabrik. Um 1889/1890 lernten sich die Familien Plöhn und May kennen.[2] Wie Klara May später Ludwig Patsch erzählte vermutlich bei einem winterlichen Konzertabend im Radebeuler Hotel "Vier Jahreszeiten".[3] Richard Plöhn und Karl May befreundeten sich eng; auch die beiden Frauen, Klara und Emma freundeten sich an.

Wir beiden Familien lebten zusammen, als ob es nur eine einzige sei. Wir sagten du und du. Wir nannten uns Bruder und Schwester. Andere Leute wußten es gar nicht anders, als daß die beiden Frauen wirkliche Schwestern seien.[4]
Emma (l.) und Klara

Die beiden Frauen werden Miez (Emma) und Mausel (Klara) genannt. Emma und Klara interessieren sich sehr für den Spiritismus. In beiden Häusern werden regelmäßig Séancen abgehalten. Emma May bekundete später, dass vor allem Klara Plöhn als Schreibmedium fungierte und die Vermittlerrolle zwischen Diesseits und Jenseits übernahm.

1896 – nach dem Umzug der Mays in die Kirchstraße 5 – wohnten die beiden Familien nur noch wenige hundert Meter auseinander. Der Kontakt wurde dadurch noch enger und es wurden einige Reisen gemeinsam unternommen. Beide Paare reisten beispielsweise im August 1898 nach Böhmen und besuchen u. a. ein Schwefelkurbad.

Als Karl May zu seiner fast anderthalbjährigen Orientreise aufbrach, begleiteten ihn Klara und Richard Plöhn, sowie seine Frau Emma bis nach Genua. Während May nun nach Ägypten weiterreiste, fuhren die drei Zurückgebliebenen über Nizza, Marseille und Lyon nach Paris. Von dort aus nach längerem Aufenthalt nach Straßburg, wo sich Richard Plöhn von den beiden Frauen trennte und nach Radebeul fuhr, während die beiden Damen noch einen Abstecher nach Deidesheim machten, wo Emma Freunde hatte. Die Seylers nahmen auch Klara herzlich auf, eine Duz-Freundschaft wie zu Emma entstand aber nicht.

Im Juli 1899 – während Mays Abwesenheit – kam das Gerücht auf, er wäre nicht im Ausland, sondern in einer Klinik für Geschlechtskrankheiten. Klara, Emma und Richard brachen sofort auf, um das Gerücht aus der Welt zu schaffen. Sie konnten die Gästebucheintragung in Bad Tölz prüfen und die Fälschung nachweisen. Generell fungierte Richard Plöhn während Mays Reise als Beauftragter Mays und lancierte auch von May verfasste Presseartikel unter eigenem Namen. Der Kontakt von May zur Heimat wurde vorwiegend durch Klara aufrecht erhalten. Emma – ohnehin schreibfauler – genoss eher die Freiheit.

Anfang Oktober bittet er Emma, nach Port Said zu kommen – wenn sie allein nicht reisen wolle, solle sie Klara und Richard Plöhn mitbringen. Die drei brechen im Dezember in Radebeul auf, müssen aber in Arenzano Station machen, weil Richard Plöhn schwer erkrankt. Die Morbus Brightii, ein Nierenleiden, ist unheilbar. Am 15. März 1900 geht es von Arenzano aus weiter. Der gemeinsame zweite Teil der Reise ist durch die ausbrechende Krankheit Richard Plöhns und auch Emmas angeschlagenen Zustand ungleich strapaziöser. Während Karl May Emma als zunehmende Belastung empfindet, kommt ihm Klara seelisch näher.

Ich begann, zu erkennen, daß sie vielleicht doch nicht das "Gänschen" sei, für das ich sie bisher gehalten hatte.[5]

Emma konstatierte später:

Ich bin zu der Überzeugung gekommen, daß die Plöhn schon auf unserer gemeinsamen Ägyptenreise ein Auge auf meinen Mann geworfen hatte und danach strebte, ihn für sich zu erreichen.[6]

Gemeinsam besuchten sie in Athen die Akropolis und waren fasziniert von dem dortigen Nike-Tempel. Nach Mays Reisetagebuch war es Klara, der die Idee kam, den Tempel als gemeinsames Grabmal in Radebeul nachbauen zu lassen.

Am 31. Juli waren sie wieder zurück in Radebeul. Karl May schrieb ein Testament, in dem er Emma als Universalerbin einsetzt, aber auch Richard, Klara und Klaras Mutter bedachte.

Witwenzeit[Bearbeiten]

Emma (l.) und Klara
Unterschrift Klara Plöhns als "Emma May"

Am 14. Februar 1901 starb Richard Plöhn nach langer Krankheit in Radebeul. Da Klaras Kummer sehr groß war, holte Emma die gemeinsame Freundin für einige Wochen ins Haus. Auch später, als sich die Witwe wieder etwas gefangen hatte, war sie täglich in der Villa 'Shatterhand' zu Gast. Anfang 1902 begann Klara ein Tagebuch zu führen und begann die Eintragungen mit: Das erste neue Jahr, ohne mein Liebstes.

Klaras finanzielle Situation war auch nicht einfach. Zwar war sie Universalerbin, aber die Erbschaft bestand aus Grundstücken und Mietshäusern. Zum Glück für Klara fand sich eine Lösung: Sie wurde Mitte 1902 für 3.000 Mark Jahresgehalt als Sekretärin angestellt und beantwortete Leserbriefe, die sie – um Verwirrung bei den Briefeschreibern zu vermeiden – als Emma May unterschrieb.

Der Kontakt zu Karl May wurde dadurch noch enger, und sie bekam mehr von den (ehelichen) Problemen der Mays mit. In ihrem Tagebuch fing sie in dieser Zeit an, über Emma zu klagen, deren Umgang mit Karl sie als herzlos empfand.

Im Sommer 1902 unternahmen Emma, Klara und Karl eine längere Erholungsreise. Sie besuchten Berlin, Hamburg, München und Leipzig. In Leipzig verschlechterte sich das Verhältnis zwischen Emma und Karl derart, dass Klaras Mutter, Wilhelmine Beibler, zur Vermittlung geholt wird. Vergeblich. Karl May entschloss sich zur Scheidung. Klara saß nun zwischen den Stühlen: Sie war noch immer mit Emma befreundet, fand deren Verhalten Karl gegenüber aber unmöglich und die Scheidung unumgänglich.

Mir hat sie immer leid getan, sie konnte sich nicht mehr ändern und ihr Mann hatte nichts mehr für sie übrig, konnte er nicht haben. [...] Hier erst sah ich ein, daß es keine Brücke zwischen diesen zwei Menschen mehr gab und daß Karl May dem Ende entgegen ging, erfolgte nicht die Trennung.[7]

Die Reise führte zu dritt weiter bis nach Bozen. Dort unterzeichnete Emma ihre Einwilligung in die Scheidung. Inwieweit Klara sie dahingehend beeinflusste (es wird von fingierten Geisterbeschwörungen und schriftlichen Drohungen berichtet), ist nicht eindeutig zu klären. Emma jedenfalls blieb auf der Mendel, während Karl und Klara gemeinsam zurück nach Radebeul reisten. Dort wurde im September 1902 die Scheidung eingereicht. Bei dem Ehescheidungsprozess im Januar 1903 trat Klara Plöhn als Zeugin auf. Sie berichtete unter Eid, dass Emma ihren Mann beschimpft und Gelder und Dokumente unterschlagen habe. Klaras Mutter bestätigte diese Aussagen.

Am 4. März 1903 wurde die Scheidung zwischen Emma und Karl May rechtskräftig.

Ehe mit Karl May[Bearbeiten]

Klara und Karl May, 1904

Am 30. März 1903 heirateten Karl May und Klara Plöhn, geb. Beibler standesamtlich. Die kirchliche Trauung folgte einen Tag später in der Lutherkirche Radebeul. Diese Ehe wurde glücklich und die gegenseitige Anrede Herzle (vgl. Winnetou IV).

Mein ganzes Leben soll fortan meinem unendlich verehrten Manne geweiht sein. Ich will versuchen, seiner würdig zu werden. Will mich zu seiner Höhe aufzuringen versuchen. (Klara May in ihrem Tagebuch)
Klara und Karl May

Im Herbst 1903 und Januar 1904 reiste Klara allein nach Weimar, wo Emma nun unter ihrem Mädchennamen Pollmer lebte. Emma war eine notwendige Zeugin in anderen laufenden Prozessen und musste dringend bei Laune gehalten werden. Klara – als ehemals beste Freundin – war eine geeignete Diplomatin. Auch andere ähnlich gelagerte Missionen für May nahm Klara wahr (z. B. die Fahrt zu Marie Hannes, um ihr deren Briefwechsel mit Karl May abzunehmen). Ansonsten unternahmen Klara und Karl May viele Reisen gemeinsam, um Prozessbeteiligte und Verhandlungen aufzusuchen.

1908 fuhr das Paar nach Amerika. Klara war begeisterte Fotografin: Viele Fotos auf dieser Reise stammen von ihr. Die Anzahl der Schnappschüsse wuchs.

Am 27. Juni 1909 starb Klaras Mutter in Radebeul. Sie lebte ebenfalls in der Villa 'Shatterhand' und führte dort den Haushalt. Beigesetzt wurde sie in dem Familiengrabmal auf dem Radebeuler Friedhof.

Klara begleitete Karl auch auf Lesereisen u. a. zu seinem Vortrag nach Augsburg. Mays Triumph genoss sie. Den Kontakt zu den bayrischen Hoheiten hielt sie bis 1939. Als es ab 1910 mit Mays Gesundheit zunehmend bergab ging, pflegte sie ihn und begleitete ihn auf Erholungs- und Kurreisen.

Auch auf seine letzte Reise nach Wien begleitete sie ihn. Nach der Rückkehr nach Radebeul verschlechterte sich sein Zustand und am 30. März 1912 – ihrem neunten Hochzeitstag – starb Karl May.

Er wurde am 3. April in der gemeinsamen Familiengrabstätte an der Seite seines besten Freundes, Richard Plöhn, beigesetzt.

(Als Emma Pollmer 1917 starb, wurde auch ihre Grabstätte für zehn Jahre von Klara bezahlt.)

Nachlasswalterin[Bearbeiten]

Klara May
Visitenkarte Klara Mays
Klara May

Laut dem 1908 aufgesetzten Testament wurde Klara May zur Universalerbin eingesetzt. Nach ihrem Tod sollte das Vermögen einer wohltätigen Stiftung zur Unterstützung notleidender Schriftsteller zufallen. Klara wurde auch testamentarisch verpflichtet, für die beiden noch lebenden Schwestern Wilhelmine und Karoline zu sorgen. (Das Verhältnis zwischen Klara und den Schwestern war allerdings kein freundschaftliches – das Testament sollte sogar angefochten werden, weil Wilhelmine Schöne Manipulationen vermutete.)

Als May starb, war Klara May 48 Jahre alt und offenbar voller Tatendrang. Bereits wenige Monate nach dem Tod Mays wurde die im Testament erwähnte Stiftung eingerichtet: Sie erhielt durch drei Verträge und Klaras eigenes Testament das gesamte Vermögen einschließlich des literarischen Nachlasses und der Urheberrechte. Zur Nutzung dieser Rechte wurde 1913 der Verlag der Karl-May-Stiftung (Fehsenfeld & Co.) gegründet. Neben Klara May wurden auch Friedrich Ernst Fehsenfeld und Euchar Albrecht Schmid Gesellschafter des Verlages.

1925 trat Patty Frank an Klara May heran. Der ehemalige Artist und Hobby-Ethnologe bot ihr seine große Sammlung indianischer Gegenstände an. Seine Bedingungen: lebenslanges Wohnrecht und eine Stellung als "Hüter" der Sammlung. Klara May ist einverstanden. Die Villa "Bärenfett" wurde im Garten gebaut und am 1. Dezember 1928 darin das Karl-May-Museum eröffnet.

Klara Mays oberstes Ziel war es nun, das Andenken an Karl May unkritisch hochleben zu lassen. Dazu ging sie heute von der Forschung heftig kritisierte Wege. Sie ließ beispielsweise Karl Mays Bibliothek "bereinigen" (im Bibliotheksverzeichnis im Karl-May-Jahrbuch 1923 ist beispielsweise kaum ein belletristisches Werk enthalten) und stellte 1922 erfolgreich Antrag, u. a. die Mittweidaer Untersuchungsakten vernichten zu lassen. 1931/32 muss sie – im Beisein Patty Franks und Richard Lieberknechts – in Radebeul selbst etliche Dokumente verbrannt haben. Darunter – angeblich – auch die erste Fotografie Mays, die ihn als Sträfling gezeigt oder zur polizeilichen Identifizierung gedient hatte. Des weiteren verschwanden zahlreiche Briefe, die Karl May von seiner Orientreise nach Hause schickte und deren Existenz nur durch Postquittungen und Briefverzeichnisse nachgewiesen werden kann.[8]

Frau Klara May, die Witwe des Schriftstellers, glaubte zeit ihres Lebens dem Andenken ihres Mannes am besten zu dienen, wenn sie Dokumente, die ihrer Ansicht nach diesem Andenken hätten Abbruch tun können, grundsätzlich durch Vernichtung jeglichem Zugang entzog.[9]

1930 genehmigte sie sämtliche "nötigen" Änderungen am Werk Mays und erklärte, die entstandenen Bearbeitungen hätten als einzig giltige Ausgabe letzter Hand, als editio ne varietur zu gelten.

Was die "Legendenbildung" betrifft, war sie May mindestens ebenbürtig. Seine Old-Shatterhand-Legende, von der er sich selbst am Ende distanziert hatte, fand bei ihr eine neue Blütezeit. In ihrem Bericht Mit Karl May durch Amerika (1931) erzählte sie munter von tagelangen Ritten oder wüsten Seeabenteuern bei der Atlantiküberquerung.[10] In sämtlichen Karl-May-Jahrbüchern, die der Karl-May-Verlag herausbrachte, ist Klara mit Beiträgen enthalten, die mehr oder minder ersponnene Episoden aus Mays Leben präsentieren.

In den Jahren 1930 und 1934 unternahm sie mit ihrer Freundin Lucia Lieberknecht größere Reisen: 1930 nach Amerika und 1934 nach Indien, Ceylon, Sumatra, Singapur, Philippinen, Shanghai, Peking, Korea, Japan, Hawai, San Francisco, Kuba (durch den Panamakanal) und New York. Auch diese Reisen wurden literarisch ausgewertet und mit May-Anekdoten (recte Fabeln) aufgepeppt. Der Titel Mit Karl May durch Amerika wurde allerdings kein Bestseller. Von der zweiten Reise schrieb Klara May 25 Reisebriefe, die als Serie in der sächsischen Tageszeitung Freiheitskampf unter dem Titel Unter dem Hakenkreuz um die Welt veröffentlicht wurden.

Aus welchen Motiven auch immer: Klara May wurde Mitglied der NSDAP und begeisterte sich – wenigstens zeitweilig – für deren Ideologie. Im deutschen Herrenmenschen sah sie Parallelen zu Mays Edelmenschen; und dass Adolf Hitler ein bekennender May-Fan war, schmeichelte ihr sehr. 1937 schrieb sie an Friederike Braun, die ihr den Tod von Babette Kopp mitteilte:

"Es freut mich zu hören, daß es den Kinden der lieben Seele gut geht und daß sie im Dienste unseres verehrten, geliebten Führers stehen, auf dem Obersalzberg. Ich hänge in inniger Liebe und Verehrung an ihm und habe das Glück mit seiner sonnigen Schwester befreundet zu sein, die ihn Radebeul wohnt."[11]

Im Jahr 1944, anlässlich ihres 80. Geburtstags, schlug diese Schwester, Angela Hammitzsch, dann vor, Klara May zur Ehrenbürgerin von Radebeul zu machen, was die Behörden jedoch verweigerten.[12] Von Klara May ging 1938 der Vorschlag aus, Und Friede auf Erden! im nationalsozialistischen Sinn umzuarbeiten. Diese Idee wurde aber glücklicherweise nie umgesetzt.

1942 stellte sich bei der Vorbereitung zu einer Ehrung anlässlich des 100. Geburtstages Karl Mays heraus, dass in dem gemeinsamen Grabmal neben May auch der angebliche "Halbjude" Richard Plöhn lag. (Die Tafel am Grab hatte Klara bereits vor einiger Zeit entfernen lassen, da ständig Fragen kamen.) Klara, die nichts über die Vorfahren ihres ersten Mannes wusste, bemühte sich um Aufklärung und forderte verschiedene Urkunden an. Letztlich war die Angelegenheit aber so kompliziert, dass sie sich entschloss, sowohl ihren ersten Mann als auch ihre Mutter aus dem Grab entfernen zu lassen. Zu der Ehrung kam es nicht.

Klara May starb am 31. Dezember 1944. Die Beisetzung erfolgte am 5. Januar 1945 im Grabmal auf dem Radebeuler Friedhof.

Nachlass[Bearbeiten]

Todesanzeige

Am 27. September und am 16. Oktober 1944 legte sie ihre letztwilligen Verfügungen fest. Am 12. Dezember 1944 übergab sie ihren persönlichen Grundbesitz durch Schenkung an die Karl-May-Stiftung.[13] Ihre Haushälterin Emma Elsner erhielt testamentarisch lebenslanges Wohnrecht in der Villa 'Shatterhand'. Dafür übernahm sie die Pflege des Grabmals.

Aktivitäten[Bearbeiten]

Werke[Bearbeiten]

  • Tagebuch 1902-1916 (unveröffentlicht)
  • Bunter Bilder aus Karl Mays Leben. In: Karl-May-Jahrbuch (KMJb) 1918.
  • Old Shatterhand und Buffalo Bill. In: KMJb 1918.
  • Omar Hassan. In: KMJb 1919.
  • Das Geburtshaus meines Mannes. In: KMJb 1919.
  • Winnetous Testament. In: KMJb 1920.
  • Marah Durimeh. Wie hätte Karl May die Fortsetzung von 'Jenseits' und 'Ardistan und Dschinnistan' gestaltet? In: KMJb 1921.
  • In den Ruinen von Baalbek und Palmyra. In: KMJb 1922.
  • In Konstantinopel. In: KMJb 1923.
  • Am Grabe Beecher-Stowes. In: KMJb 1924.
  • Die Niagara-Fälle. In: KMJb 1925.
  • Rosen aus dem Süden. In: KMJb 1926.
  • Sklaverei im Orient. In: KMJb 1927.
  • Ein Besuch im Harem. In: KMJb 1928.
  • El Kahira. In: KMJb 1929.
  • Der Weißbrot-Araber. In: KMJb 1930.
  • Mit Karl May durch Amerika. 1931.
  • Ägyptens Königsgräber. In: KMJb 1931.
  • Karl Mays Hund Cherry. In: KMJb 1932.
  • Karl May zwischen Morgen und Abend. In: KMJb 1933.
  • Unter dem Hakenkreuz um die Erde. In: Freiheitskampf, 1934.
  • Die Lieblingsschriftsteller Karl Mays. In: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1970 (mit Anmerkungen von Hans Wollschläger).
  • Das Schwefelbad Grünthal. In: KMJb 1934 (KMV 2008).
  • Erinnerung. In: Karl May in Leipzig Nr. 113, 2018.

im Hörspiel[Bearbeiten]

Im Hörspiel Old Shatterhand in Moabit wird Klara May von Hilde Kipp gesprochen.

Sonstiges[Bearbeiten]

Plakat zur Sonderausstellung 2009

Jörg-Michael Bönisch vertritt die These, dass die Artikelreihe Unter dem Hakenkreuz um die Erde hauptsächlich von Heinrich Zerkaulen geschrieben wurde. Einen Beleg nennt er nicht.[14]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Heermann: Karl May, der Alte Dessauer und eine "alte Dessauerin", S. 81.
  2. Klara May gab später (Mit Karl May durch Amerika, S. 180) an, dass sie Karl May seit 1888 gekannt habe.
  3. Karl-May-Chronik I, S. 377.
  4. May: Frau Pollmer - Eine psychologische Studie, S. 880 f.
  5. May: Frau Pollmer - Eine psychologische Studie, S. 897.
  6. Emma Pollmer an das Kgl. Landgericht am 13. Dezember 1907; zitiert nach Maschke, S. 93.
  7. Undatierter Zettel aus Klara Mays Nachlass; zitiert nach Heermann: Karl May, der Alte Dessauer und eine "alte Dessauerin", S. 102.
  8. In fernen Zonen, S. 40.
  9. Fränkischer Tag vom 19. Juli 1973.
  10. In fernen Zonen, S. 41.
  11. Karl-May-Handschriften, S. 260
  12. Reinhold Wolff: Rede anläßlich der Enthüllung einer Gedenktafel für Richard Plöhn und Wilhelmine Beibler am Grabmal Karl Mays am 22. Mai 1998 auf dem Friedhof in Radebeul. In: Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 117, S. 15
  13. 50 Jahre Karl-May-Verlag, S. 26.
  14. Jörg-M. Bönisch: Zwei bemerkenswerte Zeitungsartikel zum Tod von Klara May vom Januar 1945. In: Leipziger Karl-May-Nachrichten Ausgabe 2

Literatur[Bearbeiten]

Informationen über Zeitgenossen Karl Mays finden Sie im Namensverzeichnis Karl May – Personen in seinem Leben von Volker Griese unter Mitwirkung von Wolfgang Sämmer.


Weblinks[Bearbeiten]