Berthold Auerbach
Berthold Auerbach, eigentlich Moses Baruch Auerbacher (* 28. Februar 1812 in Horb am Neckar, Ortsteil Nordstetten; † 8. Februar 1882 in Cannes), war ein deutscher Schriftsteller.
1843 gelang ihm mit seinen "Schwarzwälder Dorfgeschichten" der Durchbruch, in denen er ein ganzes Dorf vom ersten bis zum letzten Hause schilderte. Das Werk gab der Erzählgattung der Dorfgeschichte den Namen und beeinflusste zahlreiche Autoren.
Von 1849 bis 1859 lebte er in Dresden, wo er die Dramen "Andreas Hofer" und "Der Wahrspruch" herausgab. Weiter publizierte er den Roman "Neues Leben" und die Erzählungen "Friedrich von Schwaben" und "Der Brauer von Kulmbach".
In Leipzig erschien 1858 bis 1869 jährlich "Berthold Auerbach's Deutscher Volkskalender" mit Beiträgen namhafter Autoren.
Im Januar 1862 wurde ihm der Hausorden der Herzöge von Coburg-Gotha und der preußische Adlerorden, 4. Klasse verliehen. Im Herbst 1881 zog sich der fast siebzigjährige Auerbach eine schwere Lungenentzündung zu. Auf Empfehlung seines Hausarztes ging er auf eine Kur nach Cannes, wo er nach längerer Krankheit am 8. Februar 1882 starb.
Sein Nachlass befindet sich im Deutschen Literaturarchiv Marbach.
Berthold Auerbach und Karl May[Bearbeiten]
Da Berthold Auerbachs Dorfgeschichten zu der genehmigten (und sehr populären) Lektüre in Gefängnisbibliotheken gehörten, ist es sehr wahrscheinlich, dass Karl May sie kannte.
Literatur[Bearbeiten]
- Anton Bettelheim: Berthold Auerbach. Der Mann, sein Werk, sein Nachlaß. Cotta, Stuttgart 1907.
- Jürgen Hein: Die »Erzgebirgischen Dorfgeschichten«. Zum Erzähltyp »Dorfgeschichte« im Frühwerk Karl Mays. In: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1976. (Onlinefassung)
Weblinks[Bearbeiten]
- Eintrag in der großen Wikipedia.
- Eintrag im Deutschen Literaturarchiv Marbach.