Duell

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Ein Duell (von lat. duellum - von duo, zwei) bezeichnet einen Zweikampf, einen Kampf also, der zwischen zwei Personen nach herkömmlichen Regeln verabredet wird, mit gleichen tödlichen Waffen zur Austragung eines Ehrenhandels durchgeführt.

Geschichtliches zum Zweikampf / Duell[Bearbeiten]

Der Zweikampf war schon dem Altertum nicht fremd. Es treten uns z.B. Fälle entgegen, in denen langwierige Kriege, entscheidungslos hin- und herschwankende Schlachten etc. durch ein Einzelgefecht der Feldherren beendet wurden.

In der Rechtsauffassung der Kelten oder Germanen existiert ebenfalls eine besondere Form von Zweikampf: das sog. Gottesurteil. Wenn eine Sachlage vor Gericht nicht klar beurteilt werden konnte, griff man darauf zurück, dass Kläger wie Beklagter (persönlich oder durch Stellvertreter) im Duell die Wahrheit ermittelten. Dahinter stand die Vorstellung, dass die Götter ja die Wahrheit kannten und auch immer zu ihr stehen würden.

Zweikampf / Duell in der Literatur[Bearbeiten]

Während in der Realität sich die Feldherren in Form des Generalstabs unterdessen weit hinter die Front zurückgezogen haben, und unsere heutige Rechtsauffassung das Gottesurteil nicht mehr anerkennt, haben diese archaischen Wurzeln eines Zweikampf in der Literatur überlebt. Abenteuer- und Ritterromane jeder literarischen Qualität verwendeten Zweikämpfe ihrer kühnen Recken. Oft fanden diese Zweikämpfe auch zwischen Freunden statt, die einander entweder nicht erkannten in ihrer jeweiligen Rüstung oder die auch erst nach dem Zweikampf zu Freunden wurden. (Diese Zweikämpfe endeten dann meist auch unentschieden.)

Zweikampf

bei Karl May[Bearbeiten]

Zweikämpfe[Bearbeiten]

Karl May hat diese Zweikämpfe wohl in auf Trivialliteratur-Ebene abgesunkener Form kennengelernt, und es ist nicht verwunderlich, dass der Zweikampf in Mays Werk eine herausragende Rolle spielt. Im Orientzyklus werden praktisch alle Bösewichte in organisierten oder zufällig sich ergebenden Gottesgerichten / Zwei- oder Dreikämpfen eliminiert.

Oft werden die organisierten Zweikämpfe gar in Serie geschaltet - so z.B. zwischen Old Shatterhand und seinen Gefährten einerseits und den sie gefangen haltenden Indianern andererseits in Der Schatz im Silbersee. Stets wird dabei Sorge getragen, dass Winnetou oder Old Shatterhand die letzten Kämpfe ausfechten, um allenfalls das Eisen noch aus dem Feuer reißen zu können. Bei Zweikämpfen zu betrügen oder als Besiegter dem Sieger gegenüber das Versprochene nicht abzuliefern, gilt als äußerst ehrlos.

Old Shatterhand bzw. Kara Ben Nemsi nimmt es auch schon mal mit zwei Gegnern aufs Mal auf (z.B. den beiden Aladschy). Auch dies steht in bester Tradition z.B. der großen Recken der Artus-Epik.

Man nennt den Zweikampf ein Gottesgericht, er ist es nicht immer, hier aber war er es gewesen. (Karl May in "Das Waldröschen")

Zweikämpfe in Mays Werk:

Sonderband der Gesammelten Werke zu diesem Thema

Duelle[Bearbeiten]

Klassische Duelle drehen sich hauptsächlich um verletzte Ehre. Bevor es zur Auseinandersetzung kommt, sind zahlreiche Regeln zu beachten und mehrere Personen (Kartellträger, Sekundanten, Ärzte) sind als Assistenten involviert.

Duelle in Mays Werk:

Da es sich um eine Ehrensache handelt, darf, ja muss man es ablehnen, sich mit Ehrlosen zu schlagen. Als ehrlos – und somit nicht (mehr) satisfaktionsfähig – galt (und gilt) unter anderem jeder, der

  • geohrfeigt oder gar mit Ruten gezüchtigt worden war,
  • keine Satisfaktion gegeben hatte, als es seine Ehrenpflicht gewesen war,
  • sein explizites Ehrenwort gebrochen hatte,
  • auf eine schwere Beleidigung nicht hinreichend geantwortet hatte oder
  • bereits von einem Ehrengericht für ehrlos erklärt worden war.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]