Esch Schahin (Schiff)

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Esch Schahin (der Falke) ist in der Roman-Trilogie Im Lande des Mahdi vonKarl May der Name des Jagdschiffes von Achmed Abd el Insaf, genannt Reïs Effendina (Kapitän unseres Herren, des Vizekönigs). Dieser hat das Schiff nach eigenen Plänen bauen lassen, um ein möglichst schnelles Fahrzeug zur Verfolgung von Sklavenjägern auf dem Nil zur Verfügung zu haben.

Im Band Im Lande des Mahdi I zeigt Achmed dem Ich-Erzähler voll Stolz sein Schiff.

"Mein Schiff heißt Esch Schahin (* Der Falke.); es ist so schnell wie ein Falke und stößt auch wie ein Falke. Es fliegt wirklich wie ein Falke, und keine Dahabijeh, kein Sandal, kein Noqer kann ihm entgehen. Willst du es sehen?"[1]
Nun forderte er mich auf, ihm mit meinen beiden Pflegbefohlenen nach dem »Falken«, seinem Schiffe, zu folgen. Meine Effekten sollten später geholt werden. »Esch Schahin«, der Falke, lag eine Strecke aufwärts am Ufer. Da es dunkel war, so konnte ich seine Gestalt, seine äußeren Umrisse, nicht genau erkennen, doch sah ich beim Scheine der Decklaterne, daß er sehr lang und schmal gebaut war und zwei Masten mit ganz eigenartiger Takelung trug. Hinten befand sich eine doppelte Kajüte. Die eine lag an Deck und die andere eine Treppe tiefer. Diese letztere wurde mir und den Kindern angewiesen. Sie war mit Fenstern versehen und mehr als geräumig genug für uns drei Personen. Die Einrichtung war zwar eine orientalische, aber es gab doch verschiedene Vorrichtungen und Gegenstände, welche auch einem Abendländer erlaubten, es sich nach seiner Art und Weise bequem zu machen.[2]

Im Band Im Lande des Mahdi II will der Todfeind des Reïs Effendina, der Sklavenjäger Ibn Asl, das Schiff bei der Dschesireh Hassanieh mit Hilfe von Petroleum zusammen mit der ganzen Besatzung verbrennen. Der Ich-Erzähler erlauscht dies von Ibn Asls Vater Abd Asl und kann es verhindern.

Im Band Im Lande des Mahdi III versucht Jumruk el Murabit, der Vertraute des Mahdi, dem Schiff bei El Michbaja eine Falle zu stellen und wieder kann der Erzähler, der hier schonKara Ben Nemsi genannt wird, den Plan vereiteln. Allerdings sind er und der Reïs Effendina zu diesem Zeitpunkt bereits Feinde und der Erzähler kommandiert das Schiff alleine, bis er es Achmed in Khartum wieder zurückgibt. Dort desertiert die gesamte Mannschaft, die nicht mehr weiter dienen will, weil alle durch die Beute bei den Siegen gegen Tamek er Rhani und Jumruk reich geworden sind.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Im Lande des Mahdi I. Deutscher Hausschatz, Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 1891/92, S. 149.
  2. Karl May: Im Lande des Mahdi I. Deutscher Hausschatz, S. 169.