Ferkah

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Ferkah (arabisch: فرقة firqa, Mz. فرق firaq oder fa'riq, Mz. fu'ruq = "Gruppe") ist die Bezeichnung für die Unterabteilung eines Beduinen-Stammes. Heute wird damit eine vorderasiatische bzw. ägyptisch-arabische Musikergruppe von acht und mehr Personen bezeichnet.

Bei Karl May kommt in seinen Romanen, die in Nordafrika, Arabien und Mesopotamien (Dschesireh) spielen, dieser Ausdruck in seiner ursprünglichen Bedeutung sehr häufig vor. Einige Textbeispiele:

"Von Saadis, dem Krumir von Ferkah ed Dedmaka?"[1]
"Ich bin ein Beni Dscherar vom Ferkah Ischelli;" antwortete der Gefragte. (Kamil Ben Sufakah)[2]
Eine sehr herabgekommene Ferkah [Unterabteilung] der Zeitun-Beduinen bewohnt droben im Wadi el Makina ein Zeltdorf, welches nach dem Namen des Stammes Duar ez Zeitun genannt wird.[3]

Das zum gleichen Wortstamm gehörende Fariq bzw. Ferik ist eine militärische Rangbezeichnung, die dem General entspricht (Ferik Pascha). Sie ist heute noch im Irak gebräuchlich.

»Ja. Wer sollte dich nicht kennen! Du bist Osman Achyr, der Ferik-Pascha des Großherrn. Allah segne ihn!«[4]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Der Krumir. In: Belletristische Correspondenz, Nrn. 1-13/1882, Verlag von Velhagen & Klasing, Bielefeld/Leipzig 1882, S. 16.
  2. Karl May: Er Raml el Helahk. In: Regensburger Marienkalender für 1896, hrsg. 1895, S. 164.
  3. Abdahn Effendi. Kapitel: Reisefrüchte aus dem Orient, S. 225.
  4. Karl May: Schamah. In: "Efeuranken. Illustrierte Zeitschrift für die katholische Jugend", 1907/08, S. 10.

Weblinks[Bearbeiten]

  • Eintrag Firqa in der englischen Wikipedia.