Junker von Bredenow

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Junker von Bredenow
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Die Rose von Ernstthal

Junker von Bredenow, genannt der Blauweiße, ist ein desertierter preußischer Offizier, der als Hauptmann in sächsischen Diensten mit brutalen Methoden Rekruten anwirbt. Er hat den Sachsen preußische Pläne und Karten verraten.

Er trug eng anliegende, weißlederne Hosen, welche in hohen, blankgewichsten Stiefeln staken; der blausammetne Rock mit rothtuchenen Schoß- und Aermelaufschlägen war mit thalergroßen Silberknöpfen verziert; auf der hochaufgethürmten Lockenperücke balancirte ein kleines, mit goldenen Borden besetztes Hütchen; an der linken Seite hing nach der Mode jener Zeit der schmale Stoßdegen, und die Rechte umfaßte ein langes, starkes, mit Elfenbeinknopf gekröntes Meerrohr.
Es war eine hohe, breite, muskulöse und starkgliedrige Goliathgestalt, der man gleich beim ersten Blicke eine außergewöhnliche Körperstärke zusprechen mußte; doch war der Ausdruck der groben, zugehackten Gesichtszüge kein Vertrauen erweckender, zumal die kleinen, tiefliegenden Augen nur mit verstecktem Blicke unter den fleischigen, dickfaltigen Lidern hervorzudringen vermochten.[1]

Der Junker stellt Auguste, der "Rose von Ernstthal", nach und belästigt sie – als sie auf einer Waldlichtung betet – so stark, dass sie, die zuvor wenigstens noch geringfügig sehen konnte, vor Schreck vollständig erblindet. Der hinzukommende, verkleidete preußische Major von Göbern zwingt den Junker zum Rückzug.

Dieser lauert Auguste und ihrer Mutter Anna auf, als beide von einem Augenarzt aus Chemnitz zurückkommen. Von Göbern befreit die Frauen.

Der bis dahin als Junker aufgetretene von Bredenow erscheint dann als Hauptmann einer sächsischen Reiterschwadron in Ernstthal und nimmt Auguste und ihre Mutter als Geiseln fest, um von Göbern zu fangen.

Wenig später wird er durch den an der Spitze von preußischen Truppen in Ernstthal einmarschierenden von Göbern gefangengenommen.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Die Rose von Ernstthal. In: Karl Mays Werke, S. 1758 (vgl. KMW-I.3-3:11, S. 170).

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.