Leserbrief 34

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Der 34. Leserbrief in Mays Broschüre "Karl May als Erzieher" und "Die Wahrheit über Karl May" oder Die Gegner Karl Mays in ihrem eigenen Lichte von einem dankbaren May-Leser lautet:

Sehr geehrter Herr!
Zu Ihren vielen, Ihnen unbekannte Freunden rechnen sich, seitdem sie Ihre Schriften lesen, auch die Unterzeichneten, die Ihnen für die vielen genußreichen Stunden und die Fülle geistiger Anregungen zu großem Danke verpflichtet sind. Daß dieser Kreis Ihrer unbekannte Freunde tagtäglich größer wird, beweist die Thatsache, daß noch jeder, alt oder jung, der auch nur einen Band Ihrer Reiseerzählungen in die Hand genommen hat, sich begeistert der Familie angeschlossen hat, die Sie, verehrter Herr, als Ihren "literarischen Papa" schätzt und liebt. Haben wir es doch erlebt, daß 60jährige Männer, die über unsere Begeisterung für Winnetou und Hadschi Halef als über eine verspätete jugendliche Schwärmerei für Indianer- und Araberfiguren gelacht, nach der Lectüre auch nur eines Bandes Winnetou die Nächte durchgelesen haben, nicht müde geworden sind, die sämmtlichen Bände zu lesen und mit Spannung auf Ihre ferneren Publicationen warten. Thatsächlich wird es kaum einen zweiten Schriftsteller geben, der in dem Kreise seiner Leser und damit seiner Verehrer so sehr alle Alter vom 12jährigen Gymnasiasten bis zum graubärtigen Greise vereinigt.
Im Interesse Ihrer kostbaren Zeit wünschen wir, daß diesen Allen das Herz nicht so voll sein möge, daß ihnen wie uns "der Mund über" geht; aber e i n m a l muß auch einem so viel Beschäftigten Manne gegenüber der Dankbarkeit das Wort verstattet sein. Gestatten Sie deshalb, daß wir uns zu Dolmetschen der Gefühle Vieler machen, Ihnen für diese vielen genußreichen Stunden herzlich danken und Ihnen die besten Glück- und Segenswünsche zum neuen Jahre übersenden.
Wir wissen, daß es Ihre Zeit nicht erlaubt, auf Zuschriften, wie diese zu antworten und machen uns deshalb auf eine Antwort auch keine Hoffnung. Sollten Sie aber zu einer kurzen Mitteilung Zeit und Lust übrig haben, so wären wir Ihnen dankbar, wenn Sie die beifolgende Postkarte ausfüllen und an einen von uns absenden wollten. Unser Interesse an der Mitteilung bedarf wol [wohl] keiner näheren Begründung.
Mit vorzüglicher Hochachtung
Dr. E. Regierungsrath.
Dr. G. Kulturinspector.

Verfasser[Bearbeiten]

Die Autoren des Briefes vom 30. Dezember 1897 sind Carl Eser und Karl Göttelmann. May hatte Karl Göttelmann auf diesen Brief geantwortet und den beiden Absendern versprochen, von seiner Orientreise Tschibuks und Tabak zu senden.[1] Daraufhin schrieb Eser am 14. Januar 1898 einen Brief an May, der auszugsweise ebenfalls in der genannten Broschüre als Leserbrief 51 - abgedruckt wurde.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik II, S. 105.
Übersicht über die Leserbriefe

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