Liddy

Aus Karl-May-Wiki
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Sam Hawkens mit der Liddy auf seinem Maultier Mary

Liddy nennt bei Karl May der Westmann Sam Hawkens seine alte Büchse. Als der spätere Old Shatterhand, von Sam damals noch als Greenhorn bezeichnet, im Roman Winnetou I zum ersten Mal mit ihm zusammentrifft, wundert er sich über diesen "Schießprügel":

In der Hand trug dieser berühmte "Westmann" eine Flinte, welche ich wohl nur mit der äußersten Vorsicht angefaßt hätte; sie war einem Knüppel viel ähnlicher als einem Gewehre. [...] Erst als wir unsere Plätze an der Tafel angewiesen erhielten, sagte er, indem er auf seinen alten Schießprügel deutete:
"Ein richtiger Westmann läßt sein Gewehr niemals aus den Augen und ich meine brave Liddy erst recht nicht. Werde sie dort an die Gardinenrosette hängen."
Also Liddy nannte er sein Gewehr! Später erfuhr ich freilich, daß es die Gewohnheit vieler Westläufer ist, ihr Gewehr wie ein lebendes Wesen zu behandeln und ihm einen Namen zu geben.[1]

Schon in der frühen Erzählung Old Firehand (1875) wird diese Büchse von Karl May mit fast genau dem gleichen Wortlaut beschrieben, auch hier wird es als das erste Zusammentreffen des Ich-Erzählers mit Sam bezeichnet.

Da Sam Hawkens seine "Liddy" nie aus der Hand gibt, wird sie in allen Erzählungen, in denen er selbst vorkommt, ebenfalls erwähnt, also beispielsweise auch in Der Brand des Ölthals, Winnetou II, Winnetou III und Der Ölprinz.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Winnetou I, Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld, Freiburg 1908, S. 25.