Ludwig Hermann Thieme

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Dr. Ludwig Hermann Thieme (* 1856) war ein Dresdner Rechtsanwalt. Er führte gemeinsam mit Hans Kohlmann und Victor Pauwels eine Kanzlei in der Dresdner Marschallstraße 18II.

Am 17. März 1903 wandte sich Emma Pollmer auf Anraten ihrer Freundin Louise Dietrich mit den Briefen Karl Mays und Klara Plöhns an ihn.

Ich gab der May den Rat, mit den Briefen zu Rechtsanwalt Dr. Thieme zu gehen und diesen um Rat zu fragen. Ich hatte ihr ausdrücklich eingeschärft, diese Briefe ja nicht wieder an ihren Mann und die Plöhn auszuhändigen (...). Frau May hat meinen Rat auch befolgt und zwar insofern, als sie sich an Herrn Rechtsanwalt Thieme gewendet hat. [1]

Nach Rudolf Lebius kam Thieme zu der Überzeugung, "daß hier ein großer Schwindel verübt worden sei und daß Carl May und seine jetzige Frau wegen Meineids ins Zuchthaus kommen würden".[2] Allerdings erklärte dessen Sozius Kohlmann am 20. Februar 1908, Emma May habe an jenem Tag nur kurz mit Thieme gesprochen. Das eigentliche Gespräch in dieser Angelegenheit führte Kohlmann selbst einen Tag später. Thieme erhielt aber die Briefe zeitweilig zur Aufbewahrung.

Am 12. Oktober 1907 war er Zeuge[3], konnte aber kaum etwas aussagen, da das Gespräch nur flüchtig gewesen sei. Er wurde auch in dem späteren Privatklageverfahren May ./. Pollmer am 11. Februar 1910 als Zeuge gehört, wo er erklärte, er könne keine Auskunft geben, da die Sache zu lange her sei.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. zitiert nach JbKMG 2001, S. 217
  2. Karl-May-Chronik II, S. 225
  3. Karl-May-Chronik IV, S. 42

Literatur[Bearbeiten]