Die Zeugen Karl May und Klara May

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Reprint
Titelseite des Reprints

Die Zeugen Karl May und Klara May. Ein Beitrag zur Kriminalgeschichte unserer Zeit von Rudolf Lebius erschien Ende November 1910 in Berlin-Charlottenburg.

Dabei handelt es sich um eine kaum strukturierte Materialsammlung, die aus umfangreichen Aktenauszügen, Zeitungsnachdrucken und Briefen besteht. Lebius gab lediglich – durch andere Schrift gekennzeichnete – Kommentare oder Erläuterungen dazu.

Jürgen Wehnert hält die Exzerpte aus den Akten für glaubwürdig. (Vor allem, da eine Manipulation sehr zeitnah entdeckt worden wäre.)[1]

Am 3. Dezember 1910 erwirkt Karl May eine einstweilige Verfügung gegen die Verbreitung des Buches.

Lebius seinerseits schickte die Broschüre an verschiedene Gerichte (Klagen vom 10. Januar 1910 und 28. April 1910).

Inhalt[Bearbeiten]

Eine erkennbare Gliederung oder gar ein Inhaltsverzeichnis gibt es nicht. Es lässt sich aber anhand der Überschriften ein Inhaltsverzeichnis bauen:

  • Vorwort
  • I. Mays Jugend und seine ersten Mannesjahre
    • Meine Beichte
  • Karl Mays Doktortitel
  • Mays Ehescheidung
  • Aus der Voruntersuchung gegen May und Gen. wegen Meineides.
  • Aktenauszüge aus der Voruntersuchung wegen Meineids und Anstiftung dazu gegen May und vier Genossen
  • Aus den Dresdner Staatsanwaltakten gegen May und Genossen wegen Betrugs St. VIII 556.03 und 201.09
  • Abschrift aus des Dresdner Staatsanwalt Wulffen: Psychologie des Verbrechers (Seite 314/315)
  • Aus den Akten der Privatbeleidigungsklage May gegen Pollmer. Weimar B. 39.09
  • Einige Maysche Steckbriefe
  • Der Prozeß May gegen Münchmeyer
    • Herr Karl May von der anderen Seite
    • Die 'Rettung' des Herrn Karl May
  • Einige Briefe
    • 7 Briefe der Klara May an die geschiedene May
    • 2 Briefe der Mutter der Klara May an die geschiedene May
    • 3 Briefe Karl Mays
    • 5 Briefe der geschiedenen Emma May
    • 2 Geisterbriefe der Klara May
  • Der Streit zwischen May und Prof. Schumann
    • Herrn Professor Dr. Paul Schumann
    • Karl May
  • Es tagt
  • Mein Streit mit Karl May
    • Mehr Licht über Karl May
    • Urteil
    • Bericht über die Schöffengerichtsverhandlung Berlin-Schöneberg in der Privatklagesache May ./. Lebius vom 19. Mai 1909. 20 B. 254.08
  • Geborener Verbrecher
    • An das Königliche Schöffengericht Charlottenburg
    • Die Prozeßberichterstattung
    • An das Königl. Landgericht III
  • Akten der Kgl. Sächs. Amtshauptmannschaft Dresden N. 1898 (1943 II 98 zu XIV 1.30)
  • Zum Ende des Vernichtungsfeldzuges
  • Wie die Vorstrafen Mays bekannt wurden
  • Zur Kritik der Ehescheidungsgründe

Im Reprint rekonstruieren die Herausgaber das Inhaltsverzeichnis und ergänzen es an den Stellen sinnvoll, wo die Zwischenüberschriften unvollständig sind oder ganz fehlen.

Sonstiges[Bearbeiten]

Karl Mays Standpunkt zu den in Lebius' Buch gesammelten Behauptungen ist in folgenden Prozess-Schriften nachzulesen: Ein Schundverlag (1905), Ein Schundverlag und seine Helfershelfer (1909), An die 4. Strafkammer des Königl. Landgerichts III in Berlin (1910 und 1911).

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. J. Wehnert, Einführung, S. XV f.

Weblinks[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]