Mathieu Carrière
Mathieu Carrière (* 2. August 1950 in Hannover) ist ein deutscher Schauspieler.
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in Deutschland[Bearbeiten]
Aufgewachsen ist er in Lübeck und Berlin.
Bekannt wurde Carrière mit der Thomas-Mann-Verfilmung Tonio Kröger (1964, mit Theo Lingen und Walter Giller) und der Robert-Musil-Verfilmung Der junge Törless (1966, von Volker Schlöndorff), jeweils in der Titelrolle.
Weitere Kinofilme aus deutscher Produktion waren u. a. Malina nach Elfriede Jelinek (1991), Die flambierte Frau (1983), Das Mädchen Rosemarie (1996), Luther (2003) und Die Entbehrlichen (2010). Zuvor gelegentlich, ist Carrière seit 2000 des öfteren auf Theaterbühnen zu sehen, u.a. bei den Bad Hersfelder Festspielen und den Hamburger Kammerspielen. Er hat auch Regiearbeiten übernommen und Bücher publiziert.
Im deutschen Fernsehen war er u. a. in Serienfolgen von Der Alte, Derrick, Tatort (u. a. Manila, 1998), Alarm für Cobra 11, Unter uns und Anna und die Liebe (2008–2009) zu sehen. 2012 spielte er Franz von Papen im Doku-Drama Die Machtergreifung. Als Kandidat war er u.a. in den Shows Let's dance, Das perfekte Promi-Dinner und Ich bin ein Star – holt mich hier raus!/Dschungel-Camp.
international[Bearbeiten]
Carrière hat auch in Paris, Hamburg, Venedig und New York gelebt und Nebenrollen in einer Reihe von französischen bzw. internationalen Kinofilmen gespielt, u. a. Police Python 357 (1976, mit Yves Montand), Die Spaziergängerin von Sans-Souci (1982, mit Romy Schneider), Der Filou (1985) und Arsène Lupin – Der König unter den Dieben (2004, mit Eva Green) und in einigen amerikanischen Produktionen, darunter der Kriegsthriller Wie ein Licht in dunkler Nacht (1992, mit Michael Douglas und Liam Neeson). 2013 spielte er in der britisch-französischen Fernsehproduktion The Tunnel.
2002 wurde er für seine künstlerischen Verdienste zum Ritter der französischen Ehrenlegion ernannt.
Karl-May-Spiele[Bearbeiten]
2000 wurde er von den Karl-May-Spielen Bad Segeberg als Stargast in der Titelrolle Der Ölprinz engagiert. In der Saison 2017 war er dort erneut, diesmal in der Rolle des General Douglas in dem Stück Old Surehand, zu sehen.
Produktionen mit anderen Karl-May-Akteuren[Bearbeiten]
Im Dokumentationsspielfilm Der Gewaltfrieden – Die Legende vom Dolchstoß und der Vertrag von Versailles (2010) spielte er den deutschen Unterhändler Ulrich Graf Brockdorff-Rantzau, Osman Ragheb den französischen Premierminister Clemenceau.
In Johann Strauß – Der ungekrönte König (1985) war er neben Karin Dor, in Marie Ward – Zwischen Galgen und Glorie (1987) neben Mario Adorf, in Der Fangschuß (1976) neben Bruno Thost, in Könige sterben einsam (1977) neben Raimund Harmstorf und in Zerschossene Träume (1977, Kamera: Heinz Hölscher) neben Karl-Michael Vogler zu sehen. Blutiger Schnee (1983) ist ein Holocaust-Drama nach Erinnerungen von Karl-May-Filmproduzent Artur Brauner.
Familie[Bearbeiten]
Seine Schwester Mareike Carrière (1954–2014) war ebenfalls Schauspielerin und spielte die Streifenkollegin von Arthur Brauss in den Anfangsjahren in der Serie Großstadtrevier. Sein Bruder Bruder Till Carrière spielte bereits 1978 in Bad Segeberg eine Rolle in Durchs wilde Kurdistan. Ludwig Carrière war ihr Großonkel.
Weblinks[Bearbeiten]
- Website von Mathieu Carrière.
- Eintrag in der Wikipedia.
- Eintrag im Filmportal.
Literatur[Bearbeiten]
- Programmheft der Karl-May-Spiele Bad Segeberg 2017