Maximilian von Österreich
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Waldröschen |
Erzherzog Ferdinand Maximilian Joseph (* 6. Juli 1832 in Wien; † 19. Juni 1867 nahe Queretaro, Mexiko) war seit 1864 Kaiser von Mexiko.
Inhaltsverzeichnis
Leben[Bearbeiten]
Der Habsburger Maximilian war als Sohn von Erzherzog Franz Karl ein Bruder des österreichischen Kaisers Franz Joseph I.
Auf Veranlassung des französischen Kaisers Napoleon III., der in Mexiko ein an Frankreich gekoppeltes Reich zu begründen suchte, wurde Maximilian am 10. April 1864 gegen den Widerstand des mexikanischen Volkes zum "Kaiser" von Mexiko ausgerufen. Maximilian glaubte in Mexiko seine Träume eines modernen, liberalen Staates verwirklichen zu können und nahm deshalb die Kaiserkrone trotz der Bedenken seiner Familie an. In Mexiko musste er jedoch feststellen, dass sämtliche amerikanischen Staaten den von den Franzosen abgesetzten mexikanischen Präsidenten Benito Juárez unterstützten, da sie in Maximilian eine unerwünschte europäische Einmischung sahen. Maximilian versuchte seine Machtbasis durch die Adoption der Enkel des früheren Kaisers Agustín de Itúrbide und ihre Ernennung zu Thronfolgern sowie des Ex-Diktators Antonio López de Santa Anna zum Reichsmarschall zu verbreitern.
Nach dem Abzug der Franzosen aus Mexiko (1866) konnte er sich nicht mehr lange gegen den populären Juárez behaupten, da auch seine Hilferufe in Europa unbeantwortet blieben. Er wurde am 14. Mai 1867 entmachtet, von einem Kriegsgericht abgeurteilt und am 19. Juni 1867 standrechtlich erschossen.
Maximilians Gemahlin Charlotte entging der Exekution, da sie sich zu diesem Zeitpunkt gerade in Europa befand, um den Papst und Napoleon III. um Hilfe zu bitten. Charlotte überlebte Maximilian um 60 Jahre, verfiel aber nach dessen Tod dem Wahnsinn.
Nach langem bürokratischem Hickhack konnte der Leichnam Maximilians nach Triest gebracht und von dort nach Wien überführt werden, wo er in der Kapuzinergruft seine letzte Ruhe fand.
Kaiser Maximilian bei Karl May[Bearbeiten]
im Waldröschen[Bearbeiten]
Karl May hat in einem Teil des Waldröschens die Ereignisse um den Sturz und die Exekution von Kaiser Maximilian von Mexiko einbezogen. Ein Teil der Hauptfiguren versucht, über seine Berater Einfluss darauf zu nehmen, dass Maximilian rechtzeitig seine Niederlage einsieht und das Land verlässt; andere Hauptfiguren begegnen Präsident Juárez persönlich und helfen bei der Gefangennahme der Gegner.
May zitiert ein Gedicht des Kaisers:
- Düsterer, dumpfer Fackelschein
- Führt den Enkel zu der Stätte,
- Wo der Könige Gebein
- Ruht im kalten engen Bette.
- An dem Sarg er sinnend steht,
- Bei dem Staub der großen Ahnen,
- Lispelt stille sein Gebet
- Den schon halb vergess'nen Manen.
- Da erdröhnt es in dem Grab,
- Flüstert aus den morschen Pfosten
- Der hier brach, der goldene Stab,
- Glänzt plus ultra auch im Osten![1]
in Der Scout/Winnetou II[Bearbeiten]
In Der Scout wird Maximilian als Gegner Juárez nur erwähnt. Dasselbe gilt für Karl Mays eigene Bearbeitung des Scout für Winnetou II.
im Film[Bearbeiten]
In dem TV-Zweiteiler Präriejäger in Mexiko wird Kaiser Max von Erwin Berner gespielt.
Anmerkungen[Bearbeiten]
- ↑ Karl May: Waldröschen. In: Karl Mays Werke, S. 13963 (vgl. KMW-II.7, S. 2837).
Literatur[Bearbeiten]
- Thorsten Ströhm: Anmerkungen zu einigen Personen des "Waldröschen". In: Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 105/1995.
- Josef Trauner: Maximilian von Mexiko im "Waldröschen": Dichtung und Geschichte. In: Wiener Karl-May-Brief Heft 1-2/2015
Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.
Weblinks[Bearbeiten]
- Der vollständige Eintrag in der Wikipedia.
- Kaiserreich Mexiko.
- Erschießung Kaiser Maximilians von Mexiko, Gemälde von Édouard Manet.