Südafrika
Südafrika ist ein Staat an der Südspitze Afrikas. Das Land mit der Hauptstadt Pretoria grenzt im Süden und Südosten an den Indischen Ozean und im Westen an den Atlantischen Ozean. Im Norden liegen die Nachbarstaaten Namibia, Botsuana und Simbabwe, östlich davon Mosambik und Swasiland. Das Königreich Lesotho ist eine Enklave, wird also vollständig von Südafrika umschlossen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte[Bearbeiten]
Als erste Europäer erreichten die Portugiesen Südafrika. Sie suchten seit Anfang des 15. Jahrhunderts einen Seeweg nach Indien um Afrika herum, um den arabischen, türkischen und venezianischen Zwischenhandel auf der Gewürzroute auszuschalten. 1652 gründeten Niederländer Kapstadt, die erste dauerhafte europäische Siedlung auf südafrikanischem Boden. Lange Zeit beschränkte sich die Präsenz der Niederländer auf die Versorgung ihrer Schiffe. Die Buren (Selbstbezeichnung: Afrikaaner ) - abgeleitet vom niederländischen Wort "boer" für "Bauer" - vertrieben die indigenen Eingeborenen aus der Kapregion oder zwangen sie zur Sklavenarbeit auf ihren Farmen. Zahlreiche burische Familien wurden zu halbnomadischen Viehzüchtern, die von der Kapkolonie aus immer weiter ins Landesinnere vordrangen. Um 1760 stießen sie erstmals über den Oranje-Fluss vor. Dabei kam es zum Zusammenstoß mit dem Volk der Xhosa, der in die von den Buren so genannten Kaffernkriege mündete. 1806 erzwang Großbritannien die Abtretung der Kolonie von den Niederlanden.
Um sich dem Einflussbereich des britischen Rechts zu entziehen, wichen viele Buren als so genannte "Voortrekker" erneut ins Hinterland aus. Im Großen Treck von 1835-1841 wanderten rund 14.000 Buren in die Gebiete nördlich des Oranje-Flusses aus. Dabei ignorierten sie die Landrechte der dort lebenden Bantu, vor allem der Ndebele. Deren Widerstand war zudem aufgrund der Eroberungskriege des Zulu-Herrschers Shaka geschwächt.
1842 besetzten britische Truppen Port Natal, das heutige Durban, und annektierten das Hinterland als Kronkolonie. 1872 gewährte Großbritannien der Kapkolonie innere Autonomie. Dies war der erste Schritt zum eigenständigen Staat Südafrika. Die Briten besiegten die Buren im Krieg von 1899-1902.
bei Karl May[Bearbeiten]
Südafrika im Werk Karl Mays | |
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- Die Erzählung "Der Africander" von Karl May spielt in Klaarfontein, Südafrika. Das Zulu-Mädchen Hannje, die Tochter des Häuptlings Panda, wird von zwei Engländern entführt und von ihrem Verlobten Piet van Holmen wieder befreit.
- In der späteren ausführlicheren Fassung "Der Boer van het Roer" (= Der Bure mit dem Gewehr) spielen der Ich-Erzähler und sein tapferer Begleiter Quimbo die Hauptrollen.
Literatur[Bearbeiten]
- Rudolf W. Kipp: Auf fremden Pfaden. In: Randolph Braumann (Hrsg.): Auf den Spuren von Karl May. Reisen zu den Stätten seiner Bücher. Econ Verlag, Düsseldorf/Wien 1976, S. 143–155. ISBN 3-430-11514-0
- Eckehard Koch: Der Weg zum 'Kafferngrab', Zum historischen und zeitgeschichtlichen Hintergrund von Karl Mays Südafrika-Erzählungen. In: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1981. (Onlinefassung)
Weblinks[Bearbeiten]
- Der vollständige Eintrag bei Wikipedia.