Schau auf zu Gott (Gedicht)
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Schau auf zu Gott ist ein Gedicht von Karl May.
Inhaltsverzeichnis
Text[Bearbeiten]
- Schau auf zu Gott, Du holde Menschenblume!
- Die kleinste Blüthe blickt ja himmelan.
- Blühst Du und duftest Du zu seinem Ruhme,
- Ist Dir das Glück des Herzens unterthan.
- Schau auf zu Gott! Nicht immer ist es Frieden,
- Den Dir das Erdenleben bringen wird.
- Scheints dann, als sei das Glück von Dir geschieden,
- Er bringt Dirs wieder, er, der gute Hirt.
- Schau auf zu Gott! Dann wirst Du bald erfahren,
- Wie segensreich Dir seine Pfade sind.
- Sein Vaterarm wird allzeit Dich bewahren
- In treuer Sorge, als sein Lieblingskind.
- Dr. Karl May.[1]
Textgeschichte[Bearbeiten]
In den Jahren 1898 und 1899 widmete Karl May dieses Gedicht mindestens drei verschiedenen jungen Frauen.
Im Dezember 1898 sandte er es – möglicherweise als Weihnachtsgeschenk – an Eva Fehsenfeld, der Tochter seines Verlegers. Hier beginnt es mit den Worten:
- Schau auf zu Gott, du liebe Menschenblume[2]
Am 3. Mai 1899 weilte Karl May während seiner Orientreise in Kairo. Dort widmete er das Poem Valerie Arlt, einem
- Mädchen aus einem Kairoer Pensionat, das May vormittags bei einem Stadtspaziergang getroffen hat und mit ihren beiden Freundinnen nachmittags zu sich ins Hotel einlädt.[3]
Ebenfalls auf der Orientreise hielt sich Karl May am 23. Juli 1899 in Nazareth im Hotel Germania auf. Hier schrieb er das Gedicht in das Poesiealbum der Hotelierstochter Martha Heselschwerdt.[4]
Weitere Verwendungen des Gedichts sind wahrscheinlich. Zu Mays Lebzeiten ist es nicht veröffentlicht worden.
aktuelle Ausgaben[Bearbeiten]
- Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft (M-KMG) Nr. 70/1986, S. 28 f. [Faksimile und Reprint aus dem Karl-May-Jahrbuch 1931]
Anmerkungen[Bearbeiten]
- ↑ M-KMG 70/1986, S. 28.
- ↑ Dieter Sudhoff/Hans-Dieter Steinmetz: Karl-May-Chronik II. Sonderband zu den Gesammelten Werken. Karl-May-Verlag Bamberg–Radebeul 2005, S. 189. ISBN 978-3-7802-0170-6.
- ↑ Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik II, S. 234.
- ↑ Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik II, S. 262.
Literatur[Bearbeiten]
- Erwin Müller: Karl May im Poesiealbum. In: M-KMG Nr. 70/1986, S. 29. (Onlinefassung)