Scherif

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Scherif (arab. ‏شريف‎ scharīf, "edel, vornehm") ist der religiöse Titel der Nachkommen Mohammeds, des Begründers des Islams, die von ihm über seinen ältesten Enkel Hasan abstammen.

Allgemeines[Bearbeiten]

Seit dem 14. Jahrhundert wurde die scherifische Abstammung durch einen grünen Turban deutlich gemacht.

Die Nachkommen von Mohammeds jüngerem Enkel Husain tragen den Titel Sayyid.

Bedeutende Scherifenfamilien waren die Idrisiden und die Saadier in Marokko sowie die Zaiditen im Jemen. Heute regieren nur noch in Marokko mit den Alawiden und in Jordanien mit den Haschemiten Familien mit scherifischer Abstammung. Die Haschemiten hatten seit dem 10. Jahrhundert auch die Kontrolle über Mekka und Medina ausgeübt und deshalb den Titel eines Großscherifs geführt.

bei Karl May[Bearbeiten]

In Beziehung auf den wiederholt genannten Scherif von Mekka bemerke ich, daß das Wort Scherif soviel wie edel, adelig, erhaben bedeutet. Unter einem Scherife versteht man einen direkten Abkömmling Muhammeds durch dessen Tochter Fatima, welche die Frau Alis war. Den Scherifs steht es allein zu, einen grünen Turban und ein grünes Oberkleid zu tragen. Die kleinste Beleidigung eines solchen Edlen wird sehr streng geahndet. Die Scherifwürde überträgt sich sowohl durch männliche wie auch weibliche Personen. Man hat, besonders in Persien, mehrere Zweige der Eschraf [Eschraf = Plural von Scherif], so die Aliiden, Fatimiden, Dschafariden, doch giebt es auch Familien, welche sich als scherif bezeichnen, es aber nicht sind. Dies ist der Fall, obwohl in fast jeder muhammedanischen Stadt von besonderen Beamten, welche Nakyb el Eschraf heißen, Listen über die zu diesem Titel berechtigten Familien und Personen geführt werden, welche alljährlich mit der großen Pilgerkarawane nach Mekka gebracht und dem dortigen Großscherif zur Ansicht und Bestätigung vorgelegt werden.[1]

Anmerkungen[Bearbeiten]

siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]