Sven Hedin

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Sven Hedin

Sven Anders von Hedin (* 19. Februar 1865 in Stockholm; † 26. November 1952 in Stockholm) war ein schwedischer Geograph, Topograph, Entdeckungsreisender, Fotograf, Reiseschriftsteller und ein Illustrator eigener Werke. In vier Expeditionen nach Zentralasien entdeckte er den Transhimalaya (nach ihm Hedingebirge genannt), die Quellen der Flüsse Brahmaputra, Indus und Sutle, den See Lop Nor und Überreste von Städten, Grabanlagen und der Chinesischen Mauer in den Wüsten des Tarimbeckens. Den Abschluss seines Lebenswerkes bildete die posthume Veröffentlichung seines Central Asia atlas.

Weitere Schreibungen seines Namens sind: Ssu-wên Ho-ting, Sven Gedin, Ssu-wen Hao-ting.

Vergleich mit Karl May[Bearbeiten]

Anders als die tatsächlichen Reisen Hedins spielen Karl Mays Reisen der Phantasie nicht in Zentralasien. Hedin besaß wie Karl May eine große, wertvolle Bibliothek. Der von ihm finanzierte Central Asia atlas zeigt - im Vergleich mit Adolf Stieler's Hand Atlas von 1891 - was Sven Hedin in den Jahren 1893 bis 1935 geleistet hat.

Anders als May lebte er von 1931 bis zu seinem Tod 1952 nicht in einer Villa, sondern in Stockholm in vornehmer Wohnlage im Haus Norr Mälarstrand 66. Dort bewohnte er mit seinen Angehörigen die oberen drei Stockwerke; von dem Balkon aus hatte er einen weiten Blick über den Strom Riddarfjärden und den See Mälaren bis hin zur Insel Langholmen.

Am 29. Oktober 1952 vermachte Sven Hedin die Rechte an seinen Büchern und seinen umfangreichen Nachlass in seinem Testament der schwedischen Königlichen Wissenschaftsakademie; die bald danach gegründete Sven Hedin Stiftung (= Sven Hedins Stiftelse) besitzt alle Eigentumsrechte. Auch nach Karl Mays Tod entstand eine Stiftung: die "Karl-May-Stiftung".

An Sven Hedins Trauerfeier am 1. Dezember 1952 nahmen Vertreter des schwedischen Königshauses, der schwedischen Regierung, der Schwedischen Akademie und des Diplomatischen Corps teil. Sein Grabstein steht auf dem Friedhof Adolf Fredriks Kyrkogård. In der zugehörigen Adolf Fredriks Kyrka befindet sich das 1959 errichtete Sven-Hedin-Epitaph von Liss Eriksson. Es trägt in schwedischer Sprache die Inschrift: Asiens unbekannte Weiten waren seine Welt – Schweden blieb sein Zuhause. Karl May erhielt ein imposantes Grabmal auf dem Radebeuler Friedhof.

Was Karl May nie gelang, Hedin erhielt einen Doktortitel. Er wurde als Dr. phil. h.c. der Universitäten Oxford (1909), Cambridge (1909), Heidelberg (1928), Uppsala (1935), München (1943) und der Handelshochschule Berlin (1931), als Dr. iur. h.c. der Universität Breslau (1915) sowie als Dr. med. h.c. der Universität Rostock (1919) geehrt.

Zitat zu Karl May[Bearbeiten]

Hedin verbreitete die Erlebnisse bei seinen Expeditionen populärwissenschaftlich und verarbeitete sie in einer Vielzahl von Vorträgen, Reiseberichten, Jugend- und Abenteuerbüchern und wurde als Schriftsteller einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Er sagte:

Auch Swift, Münchhausen und Karl May sind große Schriftsteller gewesen.[1]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Zitat aus: Berliner Tageblatt vom 18.1.1925.

Weblinks[Bearbeiten]

  • Mehr zu Sven Hedin (Biographie, Literatur und Bibliographie) in der Wikipedia.
Kartenmaterial[Bearbeiten]
über Sven Hedin[Bearbeiten]