Karl-May-Stiftung

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Die Karl-May-Stiftung wurde aufgrund des testamentarischen Willens Karl Mays errichtet. Die Stiftungsurkunde, ausgestellt vom Sächsischen Ministerium für Kultus und Unterricht, datiert vom 5. März 1913. Das Stiftungskapital betrug 90.000 Mark.[1]

Danach sollte nach dem Tod seiner zweiten Frau eine mildtätige Stiftung errichtet werden. Klara May begründete diese allerdings bereits 1913.

Geschichte[Bearbeiten]

Satzungsmäßig dient die Stiftung der Förderung von Begabten und der Unterstützung notleidender Schriftsteller und Journalisten, ferner auch der Pflege des Andenkens an Karl May.[2] Die finanziellen Unterstützungen zahlte die Stiftung ab 1917 aus Zinserträgen. Zur Prüfung der Anträge wurde ein Literarischer Beirat der Karl-May-Stiftung eingerichtet. Die Pflege des Andenkens wurde durch die Einrichtung des Karl-May-Museums in Angriff genommen.

Nach Dernen/Pompe betrieb Klara May die Gründung des Karl-May-Verlags vor allem, um für die Stiftung Kapital zu erwirtschaften.[3] Der Name Verlag der Karl-May-Stiftung musste aber bereits kurz darauf, zum Januar 1915, auf Anweisung des Kultusministeriums in Karl-May-Verlag geändert werden.

Zum Stiftungsvermögen gehörten der gesamte finanzielle Nachlass Karl Mays sowie alle Gewinne des Karl-May-Verlags, so diese aus der Nutzung der Werkrechte entstanden. Nach Klara Mays Tod am 31. Dezember 1944 gingen nach mehreren Erbverträgen (1913 und 1926) auch ihr Nachlass (ihre Anteile am Verlag, die Villa 'Shatterhand' samt dem 1928 errichteten Blockhaus und ihr persönliches Vermögen) in die Stiftung ein. 1945 belief sich das Stiftungsvermögen auf über 1 Million Mark.

Noch im Frühjahr 1947 wurde deutlich gemacht, dass die bisherige Verbindung zwischen Stiftung und Verlag aufrecht erhalten werden soll.[4] Die Karl-May-Stiftung wurde aber zwischen 1949 und 1985 einer Sammelstiftung eingegliedert.[5] Ihre Aktivitäten in dieser Zeit beschränkten sich auf den Unterhalt des Indianer- bzw. Karl-May-Museums sowie der Grabstätte Mays. Sie wurde aber auch selbst publizistisch tätig und veröffentlichte u.a. einen eigenen Museumsführer für das "Indianermuseum der Karl-May-Stiftung".

1959 siedelte der KMV nach Bamberg über. Die Stiftung wurde mit Radebeuler Immobilien und 50.000 Mark abgefunden.

1985 wurde die Stiftung wieder selbstständig und die Villa 'Shatterhand', seit 1962 als Kinderhort genutzt, konnte als "Karl-May-Museum" in den Museumsbereich mit einbezogen werden. Die Stiftung investierte eine Million DDR-Mark aus eigenen Mitteln in die Dauerausstellung.

Nach der Wende wurde sie eine "Rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts". Am 15. November 1991 erhielt die Stiftung eine neue Satzung (letzte Änderung vom 29. April 2000). Am 9. Mai 1992 fand die konstituierende Sitzung des neugebildeten "Kuratoriums der Karl-May-Stiftung" statt. Das Kuratorium wählt den Stiftungsvorstand, beaufsichtigt den Geschäftsführer und beschließt über die Vergabe finanzieller Mittel.

1995 kehrten Mays Arbeitszimmer und seine Bibliothek nach Radebeul zurück. Auch die Stiftung gab - neben Bund und Land - einen Anteil zu den insgesmat 3,5 Millionen DM. Der Plan eines eigenen "Verlags der Karl-May-Stiftung" zerschlug sich nach massiver Intervention des KMV.

Zweck der Stiftung ist es nach der Satzung von 1991, das Andenken an den Schriftsteller Karl May und seine Werke, deren erzieherische Absicht der Ausbreitung von Toleranz, Völkerverständigung und Friedensliebe galt, zu erhalten und zu pflegen. Das geschieht durch die Förderung musealer Einrichtungen und Gedenkstätten Karl Mays und damit in Verbindung stehender kultur- und regionalgeschichtlicher, literarischer und bildungsmäßiger Belange und Vorhaben sowie bestimmter sozialer Maßnahmen.

Die Stiftung ist Herausgeberin der "Schriftenreihe des Karl-May-Museums" und neben Karl-May-Verlag und Karl-May-Gesellschaft seit 2007 auch an der Herausgabe der Historisch-Kritischen Ausgabe beteiligt.

Sonstiges[Bearbeiten]

Eine "Karl-May-Gedächtnis-Stiftung" gab es nie. Die Bezeichnung tauchte in einigen HKA-Bänden auf, war aber eine freie Erfindung der Herausgeber.

Seit 1992 ist die Stiftung am "Scharlih" beteiligt.

Verdienste für die Stiftung ehrt das Kuratorium mit der "Klara-May-Medaille". Das mit 10.000 Mark dotierte "Karl-May-Förderstipendium" erhielt 1998 Andreas Graf.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Meilensteine. In: 50 Jahre Karl-May-Verlag, 1963, S. 23.
  2. Stiftungsurkunden vom 15. Februar und 5. März 1913.
  3. Dernen/Pompe: Das Vermächtnis von Karl und Klara, S. 15.
  4. Dernen/Pompe: Das Vermächtnis von Karl und Klara, S. 16.
  5. Dernen/Pompe: Das Vermächtnis von Karl und Klara, S. 16.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]