Thea von Harbou

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Thea von Harbou

Thea von Harbou (* 27. Dezember 1888 in Tauperlitz, † 1. Juli 1954 in Berlin) war eine deutsche Schriftstellerin und Drehbuchautorin.

Leben[Bearbeiten]

Thea von Harbou und Fritz Lang

Sie war über ihre Mutter Clotilde Constance von Harbou geb. d'Alinge eine Enkelin Eugène d'Alinges.

Ab 1895/96 lebte sie in Niederlößnitz.[1]

Von 1914 bis 1921 war Thea von Harbou mit dem Schauspieler Rudolf Klein-Rogge verheiratet, seit 1922 dann mit dem Regisseur Fritz Lang.

Thea von Harbou und Karl May[Bearbeiten]

Von Thea von Harbou ist das Zitat überliefert:

Wenn die zwei Worte "Erste Liebe" das Gefühl umgrenzen, das ein junges Geschöpf zum erstenmal zu allen Höhen der Glückseligkeit und allen Tiefen der Verzweifelung schleudert, dann galt meine erste Liebe Winnetou, dem großen Häuptling der Apatschen. Diese Liebe kam in mein Leben, als ich zwölf Jahre alt war; und ich bin ihr treu geblieben bis auf den heutigen Tag.[2]

Am 31. Januar 1907 schrieb sie Karl May:

Ich habe mir vom Christfest Ihre Dichtung "Babel und Bibel" schenken lassen, und sie hat mir Herz und Seele mit stillen, aber unvergänglichen Schätzen gefüllt. Ich habe das Buch lieb wie einen Freund und um dies Bündnis zu siegeln, bitte ich Sie, mir ein paar Worte als Zueignung zu schreiben.

Er tat ihr offenbar den Gefallen, denn sie besaß ein handsigniertes Exemplar des Dramas.

Franz Josef Weiszt beschreibt in seiner Romanbiografie Karl May. Der Roman seines Lebens diesen (?) Besuch der jungen Leserin bei dem alten Dichter in Radebeul.

Thea von Harbou äußerte später Klara May gegenüber, dass sie gern einen Karl-May-Film geschrieben hätte. Stattdessen verfasste sie das Drehbuch zu Das indische Grabmal (1921), das durchaus May-Bezüge aufweist.

Im Juli 1924 besuchten Thea von Harbou und Fritz Lang die Villa "Shatterhand." und trugen sich ins Gästebuch ein. In Sehnsucht nach dem nächsten Wiedersehen, schrieb Thea von Harbou, und Fritz Lang fügte hinzu: In Dankbarkeit für all das Viele, was ich aus diesem Haus bekommen habe. Eine weitere Eintragung Thea von Harbous datiert vom Juni 1927: In alter Liebe![3]

Im Karl-May-Jahrbuch 1927 erschien Thea von Harbous Text Meine erste Liebe.

Noch 1944 schickte sie Neujahrsglückwünsche an Klara May.

In ihrem Nachlass befanden sich 22 Bände von Karl May und einige Karl-May-Jahrbücher.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Eine "Niederlößnitzer Perle!"
  2. Die Woche, Weihnachtsheft, Berlin 1926.
  3. Krauskopf: Deutsche Zeichen, S. 369.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]