Uhren und Mädchen

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Uhren und Mädchen ist ein Text aus der Rubrik Allerlei der von Karl May redaktionell betreuten Zeitschrift Frohe Stunden.

Text[Bearbeiten]

Uhren und Mädchen.

Eitle Mädchen gleichen Taschenuhren: die lassen sich leicht aufziehen. – Junge Mädchen gleichen alten Uhren: sie gehen immer vor. – Gescheidte Mädchen gleichen Schlaguhren: wenn man sie aufzieht. – Putzsüchtige Mädchen gleichen Thurmuhren: man sieht wohl nach ihnen, nimmt sie ab er nicht in’s Haus. – Schöne Mädchen ohne Seel’ und Verstand gleichen Spieluhren: man wird ihrer bald überdrüssig. – Vorlaute Mädchen gleichen Weckuhren: man hört wohl auf sie, aber nicht gern. – Verwöhnte Mädchen gleichen Sonnenuhren: unter der Haube taugen sie nichts. – Bescheidene Mädchen gleichen Repetiruhren: sie lassen sich nur hören, wenn man sie auffordert. – Anmaßende Mädchen gleichen versetzten Uhren: man läßt sie stehen. – Moderne Mädchen sind wie Cylinderuhren, flach. – Reiche Mädchen gleichen goldenen Uhren: nur das Metall bestimmt ihren Werth. – Häusliche Mädchen gleichen Pendeluhren: die gehen am sichersten. – Gelehrte Mädchen gleichen alten Wanduhren: die sind nicht zu tragen.

Herkunft[Bearbeiten]

Der Text stammt nicht von May, sondern es handelt sich um eine Übernahme aus einer älteren Publikation. Er wurde ganz ähnlich bereits am 24. Dezember 1859 in Nummer 52 vom Wochenblatt für die königl. Landgerichtsbezirke Pfaffenhofen und Schrobenhausen sowie am 2. August 1868 in Nummer 60/1868 von Der Naabthal-Bote. Wochenblatt für Schwandorf und Umgebung abgedruckt.