Die verwünschte Ziege: Unterschied zwischen den Versionen
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Handelnde Personen in Die verwünschte Ziege |
Hahnemann (nur erwähnt) |
Handlungsorte |
zwei Dörfer |
Die verwünschte Ziege. Ein Schwank aus dem wirklichen Leben von Karl May ist eine Humoreske Karl Mays.
Inhaltsverzeichnis
Textgeschichte[Bearbeiten]
Der Schwank erschien erstmals 1878 in der Zeitschrift Weltspiegel und in der Parallelausgabe Deutsche Boten beim Verlag Adolph Wolf in Dresden.[1]
1879 gab es eine Veröffentlichung unter dem Titel Eine Wette. Humoreske von Karl May in den Zeitschriften All-Deutschland! und Für alle Welt![2]
In der Reihe Humoristische Volksbibliothek des Berliner Verlags Hugo Liebau erschien die Erzählung 1880 im V. Bändchen Weg mit den Grillen! unter der Überschrift Die verhexte Ziege. Humoreske von Karl May.[3]
In den Gesammelten Werken ist der Text seit 1927 in bearbeiteter Fassung unter dem Titel Die verhexte Ziege in Band 47 Professor Vitzliputzli zu finden.[4]
1974 veröffentlichte die Karl-May-Gesellschaft als Privatdruck den Band Weltspiegel in der Reihe Erstdrucke Karl Mays in Faksimile-Ausgaben, in dem auch ein Reprint der Erstveröffentlichung enthalten war.
1980 brachte die Karl-May-Gesellschaft den Reprintband Der Waldkönig heraus, der einen reprographischen Nachdruck der Fassung Eine Wette enthält. Eine zweite Auflage erschien 2011.
In den 1990er Jahren veröffentlichte der Weltbild Verlag in der Reihe Weltbild Sammler-Edition den Sammelband Die Fastnachtsnarren und andere Erzählungen 2, der u. a. Die verhexte Ziege in modernisierter Form beinhaltet.
2003 wurde der Erstdruck im Reprint-Band Old Firehand der Karl-May-Gesellschaft wiederveröffentlicht.
Seit 2010 ist Die verwünschte Ziege in der Historisch-Kritschen Karl-May-Ausgabe enthalten und zwar im Band Die Fastnachtsnarren.
Inhalt[Bearbeiten]
Franz Holfert, ein armer Buchbinder, hält um die Hand von Anna Hampel an. Deren Vater kann jedoch Franz nicht ausstehen, da dieser ihn ständig lächerlich macht, und verbietet die Verlobung. Bei einem heftigen Wortgefecht kommt es zur Wette: Holfert setzt sein ganzes Hab und Gut gegen Anna. Gewonnen hat er, wenn es ihm gelingt, Stadtrat Hampel zum Narren zu halten.
Als Hampel am nächsten Tag im Nachbarort eine Ziege kauft, verwandelt sie sich wundersamerweise in einen Bock. Als Hampel reklamieren will, ist es wieder eine Ziege – daheim angekommen erneut ein Bock. Dahinter steckt natürlich Holfert, der – als sich die Sache aufklärt – die Lacher auf seiner Seite hat und die Hand Annas erhält.
Hörbuch[Bearbeiten]
Eine kostenlose Hörbuchfassung dieses Textes wurde 2010 bei LibriVox veröffentlicht.
Sonstiges[Bearbeiten]
Das Motiv der vertauschten Ziege wurde auch von dem Heimatdichter Heinrich Ruppel (1886-1974) in der Erzählung "Der milchgebende Ziegenbock" benutzt.
Anmerkungen[Bearbeiten]
Literatur[Bearbeiten]
- Hainer Plaul: Illustrierte Karl May Bibliographie. Unter Mitwirkung von Gerhard Klußmeier. Edition Leipzig 1988. ISBN 3-361-00145-5 (bzw.) K. G. Saur München–London–New York–Paris 1989. ISBN 3-598-07258-9
- Wolfgang Hermesmeier/Stefan Schmatz: Karl-May-Bibliografie 1913-1945. Karl-May-Verlag Bamberg–Radebeul 2000. ISBN 3780201577
- Walter Oldenbürger: Die verwünschte Ziege. In: Gert Ueding (Hrsg.): Karl-May-Handbuch. Verlag Königshausen & Neumann Würzburg 2001, S. 358 f. ISBN 3-8260-1813-3
- Ulf Debelius: Editorischer Bericht. In: Karl May: Die Fastnachtsnarren. KMW I.3. Karl-May-Verlag Bamberg–Radebeul 2010, S. 421–507, insb. S. 483–488. ISBN 978-3-7802-2002-8
- Herbert Meier/Ruprecht Gammler/Ulrich von Thüna: 5. Eine Wette. In: Karl May: Der Waldkönig. Reprint der Karl-May-Gesellschaft ²2011, S. 20–22. ISBN 978-3-941629-02-8
- Jörg-M. Bönisch: Der milchgebende Ziegenbock - alles nur geklaut?. In: Leipziger Karl-May-Nachrichten Ausgabe 4, Juni 2016. [u.a. Erwähnung einer möglichen Quelle Mays in Form einer "wahren Begebenheit" aus Radebeul]
- Martin Schulz: Von verhexten Ziegen, plattdeutschen Märchen und orientalischen Schwänken. In: Karl May in Leipzig Nr. 110, 2017.
Weblinks[Bearbeiten]
- Der Originaltext online auf den Seiten der Karl-May-Gesellschaft.
- Der Eintrag in der Bücherdatenbank.
- Das Hörbuch bei LibriVox.