Du dauerst mich, du lieber Burschengeist (Gedicht)
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Du dauerst mich, du lieber Burschengeist ist ein Gedicht von Karl May.
Text[Bearbeiten]
- Du dauerst mich, du lieber Burschengeist,
- Der diesen Ort noch heut als Schatten preist,
- Denn was man hier in dieses Buch geschrieben,
- Beweist mir nur, daß du nicht hiergeblieben.
- Man kommt, man trinkt, man schreibt sich geistlos ein
- Und glaubt dann fest, noch mehr als du zu sein.
- Doch schlag ich nach, so will es mir erscheinen,
- Als sei das, was ich las, nur zu beweinen,
- Und hat ein Bessrer anders wohl gedacht,
- So hat er nicht geweint, er hat gelacht!!![1]
Textgeschichte[Bearbeiten]
Im November 1902 besuchte Karl May auf dem dritten Teil einer Rundreise mit Klara Plöhn auf dem Weg nach Trient das Schloss Toblino, auf dem sich auch Joseph Victor von Scheffel aufgehalten hatte. Dort trug sich May mit diesem Gedicht an Scheffel in das Fremdenbuch ein.[2]
Zu Karl Mays Lebzeiten wurde das Poem nicht veröffentlicht.
Anmerkungen[Bearbeiten]
- ↑ Dieter Sudhoff/Hans-Dieter Steinmetz: Karl-May-Chronik III. Sonderband zu den Gesammelten Werken. Karl-May-Verlag Bamberg–Radebeul 2005, S. 139. ISBN 978-3-7802-0170-6.
- ↑ Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik III, S. 139.