Eckernförde
Eckernförde (dänisch Egernførde, seltener Ekernførde oder Egernfjord, plattdeutsch Eckernföör, auch Eckernför, in Angeldänisch: Nysted, lateinisch Ekerenforda und Ekelenforda) ist eine Mittelstadt im Landesteil Schleswig, Bundesland Schleswig-Holstein, etwa 25 Kilometer nordnordwestlich der Landeshauptstadt Kiel.
1302 wurde Eckernförde erstmals zweifelsfrei als Stadt erwähnt.
Im 18. Jahrhundert erlebte die Stadt einen ersten wirtschaftlichen Aufschwung als Fischereihafen und Industriestandort. Vor allem der Kaufmann und Fabrikant Friedrich Wilhelm Otte war erfolgreich und weithin bekannt.
Mit der Gründung des Seebades 1831 im später eingemeindeten Fischerort Borby beginnt die touristische Tradition Eckernfördes, wobei die Fischerei aufgrund des gut gelegenen Hafens noch lange bis ins 20. Jahrhundert ein wichtiger Wirtschaftsfaktor blieb. Vor allem Räuchereibetriebe machten die Stadt weithin bekannt, obwohl die Sprotten bis heute vor allem mit der südlichen Nachbarstadt Kiel verbunden werden.
1848 brach der Bürgerkrieg im Herzogtum Schleswig aus. Eckernförde geriet schnell unter die Kontrolle der Schleswig-Holsteiner. Am 5. April 1849 wurde Eckernförde im Schleswig-Holsteinischen Krieg Ziel eines dänischen Landungsversuches, dem Gefecht bei Eckernförde, der zugleich die zweite Phase des drei Jahre währenden Krieges einleitete. Dabei wurden das dänische Linienschiff Christian VIII. und die Fregatte Gefion von den Strandbatterien der Aufständischen beschossen, wobei ersteres explodierte, letztere sich ergeben musste und von den Schleswig-Holsteinern übernommen wurde. Der deutschen Öffentlichkeit wurden vor allem Ernst II. als ranghöchster Kommandant und Eduart Julius Jungmann aufgrund ihrer militärischen Leistungen bekannt. Nach der Niederlage der schleswig-holsteinischen Aufständischen 1850 wurde der Gesamtstaat unter der dänischen Krone wiederhergestellt.
Mit der Lostrennung von der dänischen Monarchie und Anschluss an Preußen (1864) büßte Eckernförde den größten Teil seines Handels ein. Immer stärker geriet es in den Schatten des sich rasant entwickelnden Marinestandorts Kiel.
Bei der großen Sturmflut vom 13. November 1872 trug Eckernförde von allen Küstenorten der Ostsee aufgrund seiner Lage an der weit nach Nordosten geöffneten Bucht die schwersten Schäden davon. Das gesamte Stadtgebiet war tagelang meterhoch überflutet, 78 Häuser zerstört, 138 Häuser beschädigt und 112 Familien obdachlos geworden.
bei Karl May
Eckernförde im Werk Karl Mays | |
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Folgende Figuren aus Karl Mays Erzählungen Aqua benedetta und Ein Fürst des Schwindels wohnen (wenigstens eine Zeit lang) in Eckernförde:
- Karl von Hessen-Kassel
- Van Holmen
- Amely von Langenau
- Karl von Langenau
- Prinz Paranow
- Prinzessin Paranow
Weblinks
- Der vollständige Eintrag in der großen Wikipedia.