Emil Wettig
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Johann Andreas Emil Wettig (* 1841) war ein "Oekonom" in Ellersleben bei Cölleda (Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach).
Möglicherweise begegnete Karl May ihm im September oder Oktober 1869 bei seinem vermuteten Aufenthalt in Ellersleben.[1]
An Wettig schreibt May als Albin Wadenbach einen Brief aus der Untersuchungshaft:
- Entschuldigen Sie gefälligst, wenn ich Sie mit Gegenwärtigem auch einmal von einem europäischen Orte aus ennuyire. Ich bin nämlich auf meiner Reise zu meinen Verwandten begriffen und befinde mich hier in Haft, weil ich die Unvorsichtigkeit begangen habe, dem Bruder unsere Legitimationspapiere zu lassen. Jetzt muß ich mich ausweißen und muß mich deshalb an Sie wenden. Mein Bruder Friedrich ist bei Ihnen gewesen, um mit Ihnen die amerikanischen Verhältnisse zu besprechen, welche die Mündel Ihres Herrn Vater berühren. Sie stehen deshalb mit ihm in brieflichem oder wohl gar in persönlichem Verkehr, und deshalb spreche ich die ergebenste Bitte aus, ihn sofort von meiner Lage zu benachrichtigen, damit er mit den nöthigen Papieren und Geldmitteln komme und mich aus meiner unangenehmen Lage erlöße. Die Gewißheit meines Dankes brauche ich Ihnen nicht erst zu versichern.[2]
Anmerkungen
Literatur
- Klaus Hoffmann: Zeitgenössisches über ein "unwürdiges Glied des Lehrerstandes". Pressestimmen aus dem Königreich Sachsen 1864-1870. In: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft (Jb-KMG) 1971, S. 110–121.
- Klaus Hoffmann: Karl May als "Räuberhauptmann" oder Die Verfolgung rund um die sächsische Erde. Karl Mays Straftaten und sein Aufenthalt 1868 bis 1870. 1. Teil. In: Jb-KMG 1972/73, S. 215–244.
- Dieter Sudhoff/Hans-Dieter Steinmetz: Karl-May-Chronik I. Sonderband zu den Gesammelten Werken. Karl-May-Verlag Bamberg–Radebeul 2005. ISBN 978-3-7802-0170-6
Informationen über Zeitgenossen Karl Mays finden Sie im Namensverzeichnis Karl May – Personen in seinem Leben von Volker Griese unter Mitwirkung von Wolfgang Sämmer.