Araber (Pferd)

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Der Araber ist eine Pferderasse, die zur Gruppe der Vollblüter gehört.

Aussehen und Eigenschaften[Bearbeiten]

Besondere Merkmale der Vollblutaraber sind eine insgesamt edle Erscheinung, ein kleiner Kopf mit breiter Stirn, ein hoher Schweifansatz, häufig ein konkaves Nasenbein (Hechtkopf), ein schön gewölbter, gut aufgesetzter Hals, große Augen und Nüstern. Ihr Stockmaß liegt zwischen 146 cm und 155 cm.

Sie gelten als robust, genügsam, intelligent, menschenbezogen, lebhaft und schön. Diese Eigenschaften machten sie weltweit zu einer der beliebtesten Freizeitpferderassen. Araber werden wegen ihrer überragenden Ausdauer, Härte und Schnelligkeit aber auch im Distanz- und Rennsport eingesetzt. In der arabischen Welt gelten besonders edle Tiere als Statussymbol.

Zuchtgeschichte[Bearbeiten]

Vollblutaraber wurden seit dem 7. Jahrhundert auf der arabischen Halbinsel in Reinzucht, d.h. ohne Fremdbluteinfluss gezüchtet. Dies wird von Anhängern dieser Rasse zumindest behauptet und erscheint aus religiösen Gründen auch plausibel zu sein, weil der Prophet Mohammed es seinerzeit zur religiösen Pflicht machte, die eigenen Pferde rein (asil) zu züchten. Anlass dazu waren militärische Niederlagen, die er anfangs gegen seine Gegner erlitt, weil diese besser beritten waren als seine eigene Kavallerie. Das Arabische Pferd gilt deshalb als die älteste Zuchtrasse der Welt.

Araber im 19. Jahrhundert[Bearbeiten]

Im 19. Jahrhundert sandten europäische Fürstenhäuser aufwendige Expeditionen nach Syrien und auf die Arabische Halbinsel, um originale Araberpferde direkt bei den Beduinen in der Wüste zu kaufen und nach Europa zu importieren. Dort wurden sie in der eigenen Landespferdezucht als Veredler aber auch in der Reinzucht eingesetzt. Als Beispiel sei das Privatgestüt Weil des Königs Wilhelm I. von Württemberg genannt, das 1817 gegründet wurde.

Eingeschleppte Seuchen sowie die Einführung des Automobils und des Gewehres Anfang des 20. Jahrhunderts rissen tiefe Wunden in die Population des arabischen Pferdes in seinem Ursprungszuchtgebiet. Der reine, asile Araber drohte in seiner Heimat auszusterben. Die meisten Gestüte befinden sich deshalb heutezutage in den USA, Großbritannien, Ungarn, Polen und Deutschland. Araber werden seit jeher zur Veredlung anderer Rassen herangezogen. Auch in der Warmblutzucht werden immer wieder arabische Hengste eingesetzt, um Härte, Gesundheit, Ausdauer, Umgänglichkeit und Schönheit zu bewahren und zu fördern. Das englische Vollblut stammt unmittelbar von nur drei Araberhengsten ab.

arabische Pferde bei Karl May[Bearbeiten]

Quellen Mays[Bearbeiten]

Carl Gustav Wrangels zweibändiges Standardwerk "Das Buch vom Pferde" (3. Auflage Stuttgart 1895, Erstausgabe 1888) befand sich in Karl Mays Bibliothek und wurde von May benutzt.

Der Beduine fragt im allgemeinen wenig darnach, ob seine Stute vom ›Hámdani‹-Stamm ist, ob sie einen ›Sáklavi‹- oder einen ›Kohlan‹-Hengst zum Vater hat oder ob sie eine der Lieblingsstuten des Propheten unter ihren Vorfahren zählt. Was er unbedingt fordert, ist nur, dass die Eltern der Stute fehlerfrei sein sollen, oder mit anderen Worten: Eine fehlerfreie Stute unbekannter Herkunft ist ihm lieber als eine fehlerhafte, die sich eines glänzenden Stammbaumes rühmen kann. (...) Anstatt der alten Geschlechtsnamen (...) bedient sich der Beduine nunmehr folgender Benennungen:
›hörr‹, hochedel, in welchem Falle beide Eltern fehlerfrei sind; ›hadschine‹, fehlerhaft, wenn die Mutter unedel war; ›mekueref‹, wenn der Vater unedel war, und ›berdune‹, wenn beide Eltern mit Fehlern behaftet waren.[1]

Diese Informationen wurden im Silberlöwen verarbeitet, als Kara Ben Nemsi Halefs Neuerwerb Barkh begutachtet.

namentlich bekannte Araber[Bearbeiten]

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Sonstiges[Bearbeiten]

Der Karl-May-Illustrator Carl-Heinz Dömken betreibt ein Araber-Gestüt.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Wrangel, S. 290.

Literatur[Bearbeiten]

Informationen über Tiere im Werk Karl Mays finden Sie im Karl-May-Tierlexikon (Sonderheft der Karl-May-Gesellschaft Nr. 145/2012) von Anja Tschakert.


Weblinks[Bearbeiten]