Cheyenne

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Die Cheyenne (Eigenname Tsitsistas = die Gleichgesinnten) sind ein indianisches Volk Nordamerikas. Im 18. Jahrhundert kamen einige Indianerstämme durch europäische Siedler an Schusswaffen, wodurch die Gleichgewichtsverhältnisse im ursprünglichen Cheyenne-Lebensraum durcheinandergebracht wurden. Von den Anishinabe in die Flucht getrieben, zogen die Cheyenne erst in das heutige North Dakota und gegen Ende des 18. Jahrhunderts nach South Dakota und Colorado. In der neuen Heimat verlernten sie ihre Fähigkeiten im Ackerbau und Kunsthandwerk. Sie wurden zu Nomaden und zogen den riesigen Bisonherden der Prärie nach. Vermutlich stießen die Cheyenne am Missouri River auf die eng verwandten Sutaio und vereinten sich nach anfänglichen Feindseligkeiten mit ihnen.

1833 wurde am oberen Arkansas River Bent's Fort errichtet. Ein Teil der Cheyenne entschied sich, in dessen Nähe zu bleiben, während die anderen weiter nach Norden, ins Gebiet des Yellowstone Rivers und des North Platte Rivers zogen. Diese Trennung wurde beim Vertrag von Fort Laramie 1851 festgehalten. Seitdem wird zwischen Nördlichen Cheyenne (O mi sis) und Südlichen Cheyenne (Sowonia) unterschieden.

In den 1920er Jahren wurden die Cheyenne zu amerikanischen Staatsbürgern. Ab den 1970er Jahren wurde ihnen das Recht auf die Ausübung ihrer Religion wieder zugestanden. Seit diesem Zeitpunkt haben die Cheyenne ihr Stammesbewusstsein wieder entdeckt und erinnern sich ihrer alten Sitten und Gebräuche.

Cheyenne bei Karl May[Bearbeiten]

Cheyenne
Elbsandsteingebirge.jpg

Old Surehand III
Der Schatz im Silbersee

Bei Karl May leben die Cheyenne im Quellgebiet des Republican-River.[1] Sie sind mit den Osagen verfeindet, aber Freunde Winnetous, der sie zum Sieg über die Osagen führte.[2] All dies wird nur als Hintergrundinformation erwähnt; konkret haben die Helden es mit einer 80 Mann starken Gruppe der Nukweint-Cheyenne zu tun, einem Stamm, bei dem Winnetou noch nie war.[3]

Die Nukweint-Cheyenne sind als Leute bekannt, die nichts vom Kampfe verstehen.[4]

Sie versuchen – von Tibo taka aufgestachelt – eher stümperhaft, Harbours Farm am Salmon River zu überfallen. Old Shatterhand begibt sich – waffenlos – hinter den Halbkreis der vor dem Haus stehenden Männer, durchbricht ihn, fasst den Häuptling bei der Hand und "bittet" ihn ins Haus, damit er gleich erfahre, was die Angegriffenen über die Angreifer beschlössen.[5] Nach dem schnell erreichten Friedensschluss ziehen die Nukwein am folgenden Vormittag wieder ab.

Die Cheyenne werden auch in Der Schatz im Silbersee erwähnt. Bei dem Überfall der Tramps auf Butlers Farm holt der mit den Helden um Old Firehand und Verteidiger der Farm verbündete Osagen-Häuptling Gute Sonne Krieger der Cheyenne zur Hilfe, von denen aber keiner namentlich genannt wird.

Cheyenne im Werk Karl Mays[Bearbeiten]

  • Witsch Panahka = Eisernes Messer, Nukweint-Cheyenne (Anführer in Old Surehand III)

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Old Surehand III, Reprint der ersten Buchausgabe des Verlages von Friedrich Ernst Fehsenfeld, Freiburg i. Br. 1896, hrsg. mit einem Nachwort von Roland Schmid vom Karl-May-Verlag, Bamberg 1983. Zitiert nach S. 161 der Onlinefassung.
  2. Karl May: Old Surehand III, S. 162 der Onlinefassung.
  3. Karl May: Old Surehand III, S. 169 der Onlinefassung.
  4. Karl May: Old Surehand III, S. 170 der Onlinefassung.
  5. Karl May: Old Surehand III, S. 165 f. der Onlinefassung.