Die Kriegskasse
Handelnde Personen in Die Kriegskasse |
Anna |
Handlungsorte |
Niedermühle bei St. Goar |
Die Kriegskasse. Eine kleine Episode aus einer großen Zeit von E. Pollmer ist eine historische Novelle Karl Mays.
Inhaltsverzeichnis
Textgeschichte[Bearbeiten]
Die Episode erschien erstmals 1878 unter dem Pseudonym E. Pollmer in der Zeitschrift Frohe Stunden.[1] Dies war die einzige Veröffentlichung zu Mays Lebzeiten.
Die erste Buchausgabe des Textes erfolgte im Jahre 1920 im Karl-May-Jahrbuch 1920, S. 376–400.[2]
In den Gesammelten Werken ist der Text seit 1927 – bearbeitet – in Band 47 Professor Vitzliputzli zu finden.[3]
1971 veröffentlichte die Karl-May-Gesellschaft als Privatdruck den Band Frohe Stunden in der Reihe Erstdrucke Karl Mays in Faksimile-Ausgaben, in dem auch ein Reprint von Die Kriegskasse enthalten ist.
In den 1990er Jahren veröffentlichte der Weltbild Verlag in der Reihe Weltbild Sammler-Edition den Sammelband Die Fastnachtsnarren und andere Erzählungen 2, der den Text in modernisierter Form beinhaltet.
Im Jahre 2000 wurde der Erstdruck im Reprint-Band Frohe Stunden der Karl-May-Gesellschaft wiederveröffentlicht.
Inhalt[Bearbeiten]
In vier abgeschlossenen Kapiteln berichtet Karl May die Ereignisse um eine französische Kriegskasse, die während der Befreiungskriege 1813/14 von Franz, dem Sohn des Obermüllers, entdeckt wird und – übergeben an Blücher – dessen (historischen) Sieg bedeutet.
1. In der Nähe von St. Goar leben der Obermüller und der Niedermüller keineswegs in Freundschaft, obwohl sich der Sohn des einen und die Tochter des anderen gut sind. Der rheinische Obermüller, ein Schmuggler, der den Franzosen nicht eben wohl gesonnen ist, wäre aber durchaus bereit, Anna als Schwiegertochter zu akzeptieren.
2. Der französische Douanenleutnant (Zolloffizier) Jambrieu, der seinerseits ein Auge auf Anna geworfen hat, erfährt durch den Niedermüller von dem Schmuggel und macht sich auf, seinen Nebenbuhler Franz und dessen Vater zu stellen. Die Schmuggler entkommen zwar, aber Franz wird enttarnt. Er verletzt den Leutnant und kann fliehen.
3. Monate später, Weihnachten: Der Leutnant wohnt in der Niedermühle und umwirbt Anna heftig. Ein abgerissener, verletzter französischer Soldat, der um Unterkunft bittet, wird aufgenommen und von Anna sofort als Franz erkannt. Er kann eine heimliche Zusammenkunft des Leutnants belauschen und bemerkt das Verstecken eines schweren Gegenstands.
4. Neujahr 1814: Die Verlobung von Jambrieu und Anna soll begangen werden, als Jambrieu den Rückzugsbefehl erhält. Als er aufbrechen will, enttarnt sich Franz: Er ist ein Lützower Offizier. Er nimmt die Franzosen gefangen und setzt seine Verlobung mit Anna durch. Blücher höchstselbst erscheint in der Niedermühle und lässt sich von Franz das Versteck der Kriegkasse zeigen. Jambrieu wird verhaftet. Happy End.
Anmerkungen[Bearbeiten]
Literatur[Bearbeiten]
- Hainer Plaul/Gerhard Klußmeier: Illustrierte Karl-May-Bibliographie. Edition Leipzig 1988. ISBN 3-361-00145-5 bzw. K. G. Saur München–London–New York–Paris 1989. ISBN 3-598-07258-9 (enthält die zu Mays Lebenszeit erschienenen Werke)
- Siegfried Augustin: Einleitung. In: Karl May: Frohe Stunden. Reprint der Karl-May-Gesellschaft 2000, S. 7–33, insb. S. 28 f.
- Wolfgang Hermesmeier/Stefan Schmatz: Karl-May-Bibliografie 1913–1945. Karl-May-Verlag Bamberg–Radebeul 2000. ISBN 3-7802-0157-7
- Martin Lowsky: Die Kriegskasse. In: Gert Ueding (Hrsg.): Karl-May-Handbuch. Verlag Königshausen & Neumann GmbH Würzburg 2001, S. 357 f. ISBN 3-8260-1813-3
Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.
Weblinks[Bearbeiten]
- Der Originaltext online auf den Seiten der Karl-May-Gesellschaft.
- Der Eintrag in der Bücherdatenbank.