Fürstlich-Schönburgische Lehrerseminar

Das Fürstlich-Schönburgische Lehrerseminar in Waldenburg wurde 1844 von Fürst Otto Viktor von Schönburg-Waldenburg (* 1785; † 1859) gegründet.
Inhaltsverzeichnis
Karl May am Seminar[Bearbeiten]
Ausbildung[Bearbeiten]
Seine Ausweisung aus dem Seminar erfolgte, weil May im November 1859 als Lichtwochner sechs Kerzen (nach eigenen Angaben Kerzenreste) entwendet hatte (siehe auch Kerzendiebstahl). Noch vor Weihnachten wurde die Tat entdeckt und die Lehrerkonferenz schickte einen Bericht über das Delikt nach Dresden an das Ministerium für Cultur und öffentlichen Unterricht.
Nach Gnadengesuchen von May und dem Ernstthaler Pfarrer an das Ministerium und nach Befürwortung durch den Waldenburger Seminardirektor Friedrich Wilhelm Schütze in einem Brief an den Direktor des Seminars in Plauen, konnte May seine Ausbildung am 4. Juni 1860 am Seminar in Plauen fortsetzen.
Kollegium[Bearbeiten]
- Seminardirektor Friedrich Wilhelm Schütze
- Carl Heinrich Reinhold Engelmann
- Carl Ferdinand Frenzel
- Gottlieb Albrecht Grüttner
- Alfred Camillo Jacob
- Carl Gottlob Mertig
- Johann Heinrich Anton Näumann
- Johann Heinrich Nebel
- Karl Gotthelf Preusker
- Otto Vieweg
Seminararzt:
Seminarökonom:
Mitschüler[Bearbeiten]
- Josef Samuel Bako
- Friedrich Franz Böhme
- Friedrich Eduard Ehrhardt Frenzel
- Gustav Adolf Hahn
- Ernst Robert Härtig
- Emil Oswin Kleine
- Johann Gottlieb Heinrich Römer
- Gottlieb Anton Schaller
- Oskar Moritz Seidel
- Friedrich Gustav Sieber
- Friedrich Ernst Stephan
- Friedrich Edwin Valentin
- Friedrich Richard Wienhold
Literatur[Bearbeiten]
- Seminardirektor Dr. Kirchner: Das Fürstlich Schönburgische Lehrerseminar zu Waldenburg nach seiner Begründung, Entwickelung und jüngsten baulichen Umgestaltung. Festschrift zur Doppelfeier des 50jährigen Bestehens der Anstalt und der Einweihung ihrer neuen und erneuerten Räume. Waldenburg, 1895.
- J. H. Nebel (Hrsg.): "Mitteilungen über die Behörden, die Lehrer und sonstigen Beamten und die Schüler des Fürstlich Schönburgischen Lehrerseminars zu Waldenburg […]". Druck von Breitkopf und Härtel. Leipzig, 1895, S. 32 f. (Digitalisat)
- R. Singer: "Waldenburgs Schülerschaft. (Fortsetzung)". In: "Waldenburger Bote. Nachrichten für alle Glieder der Waldenburger Seminargemeinde". 5. Jahrgang, Nr. 3, Weihnachten 1919, S. 38.
- Klaus Hoffmann: Der "Lichtwochner" am Seminar Waldenburg. Eine Dokumentation über Karl Mays erstes Delikt (1859). In: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1976.
- Peter Richter/Uwe Neßler: Bilder aus Ardistan. Karl-May-Stätten in Sachsen. Sonderheft der Karl-May-Gesellschaft Nr. 61-63/1986. KMG-Presse Ubstadt 1986. (Onlinefassung)
- Wolfgang Hallmann/Christian Heermann: Reisen zu Karl May. Erinnerungsstätten in Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen. Westsachsen Verlag Zwickau 1992.
- Jens Pompe: Wirkungen aus Waldenburg. In: Karl-May-Haus Information Nummer 8/1995, S. 20–22.
- Jens Pompe/Christian Heermann: Keine fürstliche, aber eine gräfliche Unterstützung. In: Karl-May-Haus Information Nummer 9/1996, S. 12–18. (Onlinefassung)
- Jens Pompe: Behördenpost. Der Schlußstrich im Seminar Waldenburg. In: Karl-May-Haus Information Nummer 10/1997, S. 1–5.
- Hans-Dieter Steinmetz/André Neubert. "Wie stolz ich war ..." Zu Karl Mays Aufnahme und Aufenthalt am Seminar zu Waldenburg. In: Karl-May-Haus Information Nummer 11/1998, S. 9–32.
- Thomas Pramann: „23 ehemalige Zöglinge“. Zu den Quellen eines Artikels über das Lehrerseminar zu Waldenburg. In: Karl May in Leipzig Nr. 129, 2022.
- Dieter Sudhoff/Hans-Dieter Steinmetz: Karl-May-Chronik I. Sonderband zu den Gesammelten Werken. Karl-May-Verlag Bamberg–Radebeul 2005. ISBN 978-3-7802-0170-6