Freiherr von Brenner

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Freiherr von Brenner
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Der Weg zum Glück

Freiherr von Brenner ist der Neffe des Barons von Stauffen.

Mit seinen Cousinen Franza und Elise von Stauffen weilt er im Hochgebirge.

Er nähert sich dreist der Muhrenleni und überrascht Franza, als sie dem Krikelanton zur Flucht verhilft.

Er ist einer jener Menschen, die ihre Schandtaten unter dem Schutze ihrer Privilegien begehen und/oder hinter dem Vorwand einer vorgeblichen Pflichterfüllung:

Er hatte sie schon öfters gesehen und gedacht, eine kleine Liebschaft mit ihr zu beginnen. Es hatte aber nicht gepaßt. Jetzt hatte er, auf dem Weg nach dem Dorfe begriffen, sie kommen sehen und war stehen geblieben, die erste Angel nach ihr auszuwerfen.
Sie sah kurz zu ihm auf und wollte weiter.
"Halt, Mädchen!" sagte er. "Wohin?"
"Gehts Dich was an?" fragte sie kurz.
"Ja."
"Warum?"
"Weil ich mit Dir reden muß."
"Was hättst mit mir zu reden?"
"Kennst Du mich?"
"Ja."
"Nun, wer bin ich?"[1]

Er glaubt, sein Adel erlaube ihm, ein einfaches Landmädchen "in Schande" zu bringen.

Er denunziert seinen Rivalen:

"Also doch! Es ist der Krikelanton! Franza, hast Du die Stirn, es zu leugnen?"
"Nein," antwortete sie. "Ich leugne es nicht. Er ist es."
"Und Du hast ihn vor der Behörde versteckt?"
"Ja, ich habe ihn gerettet."
"Wo stack er?"
"Draußen auf dem Dachbalken."
"Weißt Du denn, was das heißt? Du bist dadurch seine Mitschuldige geworden."
"Ich will es darauf ankommen lassen."
"Aber, was hast Du davon!"
"Was? Es ist das herrlichste Sujet zu meinem neuen Romane, Cousin."
"Dieses Sujet kann Dich in's Zuchthaus bringen!"
"Dann müßtest Du mich verrathen."[2]
"Ich muß es. Es ist meine Pflicht!"
"Gut, so gehe hin, und melde der Polizei, daß Deine Cousine, die Baronesse von Stauffen, sich eines armen, abgehetzten Menschen angenommen hat!"
"Was thue ich! Was thue ich! Franza, Du bringst mich in die schrecklichste Verlegenheit!"[3]

Schließlich ist es - unerkannt - Anton, der die Denunziation mit einem Hieb beendet.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Der Weg zum Glück – Höchst interessante Begebenheiten aus dem Leben und Wirken des Königs Ludwig II. von Baiern. Erstausgabe Verlag H. G. Münchmeyer Juli 1886 bis August 1888, S. 106 (Onlinefassung)
  2. May: Weg zum Glück, S. 72 (Onlinefassung)
  3. May: Weg zum Glück, S. 73 (Onlinefassung)

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.