Verlag Heinrich Gotthold Münchmeyer

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Verlagsgeschichte[Bearbeiten]

1862-1869[Bearbeiten]

Anzeige zur Auflösung des gemeinsamen Verlags im Börsenblatt für den deutschen Buchhandel Nr. 228/1. Oktober 1868

1862 gründete Heinrich Gotthold Münchmeyer in Dresden eine eigene Verlagsbuchhandlung.

1862 erschien das erste nachweisbare Lieferungswerk Fortuna. Erholung nach der Arbeit. Als Herausgeber war August Walther benannt, der auch einen umfangreichen Beitrag beisteuerte. Hinweise auf dem Titelblatt lassen Jürgen Wehnert vermuten, dass Walther "Compagnon" der Verlags war.[1] Eine spätere, zweite Fassung des Werkes enthielt keinen Hinweis auf Münchmeyer mehr. 1864 verließ Münchmeyer Dresden und kehrte erst 1866 dorthin zurück.[2] In der Zeit existierte ein Verlag, der laut Impressum in der Zeitschrift Feierstunden am deutschen Herd einem "G. C. Münchmeyer" aus Roßwein gehörte.[3] Wie dieser G. C. Münchmeyer mit den beiden Brüdern verwandt ist, ließ sich bisher nicht ermitteln. Heinrich Gotthold Münchmeyer fungierte jedoch als verantwortlicher Redakteur.

Im Laufe des Jahres 1866 wechselte der Verlag vermutlich von Roßwein zurüch nach Dresden, wobei Jürgen Wehnert die finanzielle Unterstützung des älteren Bruders Friedrich Louis Münchmeyer als Grundlage annimmt.[4] Dieser Bruder wird offenbar Teilhaber und das Unternehmen firmiert als "Gebrüder Münchmeyer". Januar 1868 erweiterte sich der Vertrieb auch auf den klassischen Sortimentsbuchhandel, wo u.a. die Feierstunden am deutschen Herd nochmal in einer "3., durchaus verb. u. sehr vermehrten Auflage" und ab Oktober 1869 unter neuen Titeln angeboten wurden. 1867 erschien der erste Band des Titels Das schwarze Buch, das bis 1869 lief. Obwohl die Reihe auf vier Bände anwuchs, ist nur der zweite Band bekannt.

Im September 1868 trennen die Brüder den Verlag und führen ihre Geschäfte jeweils auf eigene Rechnung weiter.[5] Der Bruderverlag von Friedrich Louis Münchmeyer existierte "offiziell noch bis 1870",[6] obwohl 1875/76 dort noch Das Buch der Liebe erschien. H. G. Münchmeyer hat – wie sich nachweisen lässt – mehr Lieferungen gedruckt als angekündigt und auch häufig unter neuen Titeln angeboten. Das macht eine Bibliografie sehr schwer.

1870-1874[Bearbeiten]

Der Deutsch-Französische Krieg 1870/71 wurde im Münchmeyer-Verlag umfassend ausgewertet. Die Mitarbeit des Militärschriftstellers Max Dittrich führte zu zahlreichen Publikationen. (Bilder steuerte u.a. übrigens ein "Dr. & Verl. v. F. H. Münchmeyer" bei, dessen Identität ebenfalls bisher unbekannt ist.)

Ostern 1874 zog der Verlag von der Ammonstr. 57 in den Jagdweg 14.[7]

In Berlin entstand 1875 eine Filiale des Münchmeyer-Verlags, die von Rudolf Jäger geleitet wurde (Ruppiner Straße 44). Zu dieser Zeit war Karl May gerade als Redakteur für Münchmeyer tätig.

Aus dem Verlagsverzeichnis vm Oktober 1876 sind drei Säulen des Verlags erkennbar: Verbrecherliteratur, Kolportageromane und Unterhaltungszeitschriften. Zusätzlich gab es einen "volksmedizinischen" Bereich. Jürgen Wehnert kommt zu dem Fazit, dass vor März 1875 offenbar kein May-Text erschienen.[8]

Nach Münchmeyers Tod, 1892, verkaufte seine Witwe Pauline den Verlag 1899 samt allen Rechten an Adalbert Fischer.

Adressen[Bearbeiten]

Die verschiedenen Adressen des Verlags sind zur Datierung nötig.

Dresden[9]

  • 1867[10] – 1870: Ammonstraße 33
  • 1870 – 1874: Ammonstraße 57
  • Ostern 1874 – 1877: Jagdweg 14
  • 1877 – 1893: Jagdweg 7
  • 1893 – 1899: Jagdweg 15
  • 1899 – März 1900: Freiberger Straße 75
  • 1900 – Juni 1902: Jagdweg 13 (Eingang Freiberger Straße)
  • Juni 1902 – Dezember 1907: Dresden-Niedersedlitz
  • ab 1908: Dresden-Niedersedlitz. H. G. Münchmeyer G.m.b.H.

Berlin[11]

  • ab 1875: Ruppiner Straße 44 (Vertreter ist Rudolf Jäger)
  • ab 1877: zusätzlich Fehrbelliner Straße 19 a II
  • ab 1878: statt Fehrbelliner Straße – Invalidenstraße 158 II
  • ab 1879: statt Invalidenstraße – Bernauer Straße 74 I
  • ab 1880: nur noch Ruppiner Straße 44
  • ab 1884: Fehrbelliner Straße 86 I
  • ab 1888: Fehrbelliner Straße 12

1892 erscheint die Adresse einer Filiale letztmalig im Adressbuch. Vermutlich wurde die Berliner Niederlassung nach dem Tod des Verlagsinhabers Heinrich Gotthold Münchmeyer (Anfang April 1892) geschlossen.

Hamburg[12]
Im März 1882 wird von einem Max Münchmeyer eine Buchhändler-Gewerbeerlaubnis auf den Namen Heinrich Gotthold Münchmeyer für Hamburg beantragt. Daraufhin wird in der Mühlenstraße 12 Parterre Gewerberaum angemietet.

  • ab 1882: Mühlenstraße 12 und Ellernthorbrücke 2/II (Wohnraum?)
  • ab 1884: nur noch Mühlenstraße 12
  • ab Juli 1888: Mühlenstraße 12 (Inhaber Martin Hermann Dentler)

Die Firma erlosch 1904.

Dortmund[13]
1876/1877 existierte in Dortmund, Düppelstraße 6, eine "H. G. Münchmeyer'sche Colportage-Sortimentsbuchhandlung", die aber sehr schnell wieder aufgelöst wurde. Spätere Dortmunder Adressen beziehen sich auf einzelne Kolporteure.

Stettin
Mitte der 1880er Jahre wird unter der Anschrift Pölitzerstraße 83 in Stettin eine Filiale aufgeführt. Dabei handelt es sich um die Buchhandlung von Gustav Adolf Kaden. Dieser könnte ein früherer Angestellter Müchmeyers gewesen sein.

Breslau
In der Alexanderstraße 26 bestand von 22. Mai bis zum 27. September 1876 eine Filiale Münchmeyers. Diese wurde laut Adressbuch von einem R. H. Gleissner bzw. Gleiszner geleitet. Dabei handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Richard Hermann Gleißner, Sohn des Druckereibesitzers und Münchmeyer-Geschäftspartners Friedrich Wilhelm Gleißner.

Danzig
Für Danzig wird Mitte der 1880er Jahre eine Filiale in der Breitgasse 34 aufgeführt. Dabei handelt es sich um die Buchhandlung von Ernst Emil Siegismund.

Weitere Adressen
Weitere Adressen (München und Wien) waren nachweislich keine Niederlassungen, sondern – vermutlich – die Anschriften freier Kolporteure, die für den Verlag arbeiteten.[14] In Wien waren dies Karl Fleischmann, Hugo Engel, der Verlag Josef Rubinstein und vermutlich Franz Rzabek.

New York[15]
Die oft erwähnte Niederlassung Münchmeyers (18851912; 33. First Street, New York), die von Alwin Eichler geführt wurde, lief unter dessen eigenem Namen.

Karl May und der Verlag Heinrich Gotthold Münchmeyer[Bearbeiten]

Erster Kontakt (unbelegt)[Bearbeiten]

Bereits 1869 gibt Karl May vor Gericht an, "für den Dresdner Buchhändler Münchmeier litterarische Arbeiten geliefert"[16] zu haben. Die aus dieser Zeit stammenden Zeitschriften (oder sonstige Publikationen) sind aber nicht erhalten.

Zweiter Kontakt (Redakteurszeit)[Bearbeiten]

Erste redaktionelle Aktivitäten
Karl May als Redakteur

Wie Karl May später berichtete, suchten ihn Heinrich Gotthold Münchmeyer und dessen Bruder Friedrich Louis ("Fritz") Münchmeyer Anfang März 1875 in Ernstthal auf und boten ihm eine Anstellung als Redakteur der Zeitschrift Der Beobachter an der Elbe.[17] Sie boten May 600 Taler Jahresgehalt (mit Aussicht auf baldige Verdopplung). May nahm das Angebot an und reiste am 8. März nach Dresden. Da er allerdings noch unter Polizeiaufsicht stand, wurde er allerdings bereits am 15. März wieder ausgewiesen und musste die Arbeit zeitweise von Ernstthal aus ausüben. Im August darf May (nach Revision der Ausweisung) nach Dresden zurückkehren. Neben der redaktionellen Tätigkeit schrieb May für die verschiedenen Zeitschriften auch belletristische und belehrende Beiträge. Sämtliche von ihm betreuten und teilweise auch gegründeten Zeitschriften hatten aber kein langes Leben. Vermutlich im August 1875 unternahm May mit Probenummern der neuen Zeitschrift Schacht und Hütte eine Werbetour, um Abonnenten zu gewinnen. Angeblich führte die Reise auch in das Ruhrgebiet und nach Österreich, bisher nachgewiesen sind aber nur Chemnitz und Berlin. Die Angabe von 200.000 angeworbenen Neulesern darf angezweifelt werden.

Im September 1875 zog May in das Hinterhaus des Verlagsgebäudes (Jagdweg 14). Er beteiligte sich an der Neuauflage des umgearbeiteten Venustempels, der den Hauptteil des neuen Buchs der Liebe bildete. Von May stammt die erste und die dritte "Abtheilung". Bereits im Februar 1876 fand eine Haussuchung im Verlag statt, die zwar dem (verbotenen) Venustempel galt, aber auch die Neufassung "Buch der Liebe" betraf. Die Presse berichtete darüber. Bei dem darauf folgenden Prozess – Oktober 1876 – wird May (schon in erster Instanz) frei gesprochen, da er an dem Venustempel nachweislich nicht beteiligt war.

Am 26. März 1876 wird Helene Ottilie Vogel geboren, deren Mutter, Marie Thekla Vogel, möglicherweise im Münchmeyer-Verlag arbeitete und Karl Mays Wohnung wartete.

Im Oktober 1876 kündigte May auf eigenen Wunsch seine Anstellung im Münchmeyer-Verlag, u.a. deshalb, weil er sich nicht familiär an die Verlegerfamilie binden wollte. Er hatte eine dreimonate Kündigungsfrist und verließ den Verlag zum Jahresende.

Heinrich Gotthold Münchmeyer stellte im September 1877 die von May gegründeten Zeitschriften Deutsches Familienblatt und Feierstunden am häuslichen Heerde ein und gründete dafür den Deutschen Wanderer.

Dritter Kontakt (Kolportageromane)[Bearbeiten]

Anzeige des Münchmeyer-Verlags im Lieferungsroman Das schwarze Schloß, wodurch bereits 1883 das Pseudonym Mays gelüftet wurde

1882 kam es zu erneutem Kontakt zwischen Münchmeyer und May, wobei letzterer sich verpflichtete, dem – nach Mays Aussagen in großen Finanznöten befindlichen – Verleger mit einem Lieferungsroman beizuspringen.[18] Die – zu Mays späterem Schaden nur mündlich geschlossene – Abmachung lautete: Ein Roman von ca. 100 Heften à 24 Seiten. Für eine Auflage von bis zu 20.000 Exemplare sollte er 35 Mark pro Heft erhalten, danach sollten die Rechte wieder an ihn zurückfallen und er solle abschließend eine feine Gratifikation erhalten. Der Vorschuss betrug 500 Mark. Ab dem zweiten Roman erhöhte Münchmeyer das Honorar auf 50 Mark/Heft.[19]

Karl May begann trotz der 500 Mark Vorschuss aber erst nach erneuter Mahnung (über Emma) mit der Arbeit. Der Titel des ersten Romans Waldröschen war ein Vorschlag von Münchmeyer.

Es folgten Die Liebe des Ulanen (in einer Zeitschrift), Deutsche Herzen – Deutsche Helden, Der verlorne Sohn und Der Weg zum Glück.


1887 kam es zur erneuten Trennung.

siehe dazu:

Kontakt zur Witwe[Bearbeiten]

1894 nahm Pauline Münchmeyer, die nach dem Tod ihres Mannes den Verlag weiterführte, Kontakt zu Karl May auf und bat ihn um einen weiteren Kolportageroman. May gab vor, über das Angebot nachzudenken, verlangte aber zuvor Auskunft und Abrechnung der bisherigen Romane.[20] May erhielt bei dieser Gelegenheit gebundene Belegexemplare der früheren Lieferungsromane. Zu einem Vertragsabschluss bzw. einem neuen Roman kam es nicht.

Die Prozesse[Bearbeiten]

In der Folge des Verkaufs an Adalbert Fischer kam es zu verschiedenen, heftig geführten gerichtlichen Auseinandersetzungen. Einerseits ging es um eine versäumte Rechnungslegung über Mays Honorare (gegen Pauline Münchmeyer), andererseits um die Frage des unberechtigten Nachdrucks sowie der Bearbeitung der Kolportageromane (gegen Adalbert Fischer).

siehe auch: Karl Mays Prozesse

Adalbert Fischer verlegte im Juni 1902 den Sitz des Münchmeyer-Verlages von Dresden nach Niedersedlitz auf die Nordstraße (heute Straße des 17.Juni).

Nach 1912[Bearbeiten]

Erst nach Mays Tod (und auch u.a. dem Adalbert Fischers) wurden diese Verfahren durch Vergleiche beigelegt.

Im Münchmeyer-Verlag (bzw. der Nachfolgefirma "Vaterhaus-Verlags-Gesellschaft") erschienen dann – in Kooperation mit dem Karl-May-Verlag – auch Vorabdrucke der bearbeiteten Kolportageromane in der Zeitschrift Das Vaterhaus.

Zeitschriften, Bücher, Autoren (Auswahl)[Bearbeiten]

Zeitschriften[Bearbeiten]

Sammelwerke[Bearbeiten]

  • Abendglocke. Ein Haus- und Familienbuch.Galerie für Unterhaltung, Belehrung, Kunst und Wissenschaft.
  • Die Geheimnisse der Venustempel aller Zeiten und Völker oder Die Sinnenlust und ihre Priesterinnen.Geschichte der Prostitution und ihre Entstehung, sowie die Darlegung ihrer Folgen auf die Entwicklung der Menschheit. (mit 20 Farblithographien)
  • Das Buch der Liebe. (als Verleger zeichnete Friedrich Louis Münchmeyer)
  • Der Hausthierarzt. Beilage: Das goldene Buch für landwirthschaftliche Haushaltung (1875/80?)
  • Das "Va Banque!" Louis Napoleons III. oder Der Kampf mit Deutschlands Erbfeind. Gedenkbuch des Krieges mit Frankreich im Jahre 1870. Dem deutschen Volke gewidmet. (1874?)
  • Doctor Martin Luther's Haus-Postille. Predigten an den Sonntagen und wichtigsten Festen durch das ganze Jahr zur religiösen Erbauung in den Familien aller Stände. [Zum Andenken an die 400jährige Jubelfeier Dr. Martin Luther's am 10. und 11. November 1883.]
  • Johann Nep. Stützle: Stunden der Andacht für Katholiken - Nach dem katholischen Kirchenjahre geordnet

Kolportageromane[Bearbeiten]

  • Ludwig Tristan: Die Amazonen von Calabrien, eine aus Frauen und Mädchen bestehende Räuberbande Italiens oder die furchtbare Rache eines Mutterherzens (1875)
  • Kreuz und Halbmond oder der Tiger des Balkans. Zeitgeschichtlicher Roman (ca. 1875)
  • Der Bastard oder die Geheimnisse des Schlosses Eberstein (ca. 1875)
  • Rich. Gustavsen: Die Erbin von Ekeberga (ca. 1875)
  • Die Gaunerhalle oder der Mensch in dem Labyrinthe des Verbreches (ca. 1875)
  • Die Räuber in den Wäldern des sächsisch böhmischen Erzgebirges (ca. 1875)
  • Der rothe Hans und seine schwarzen Gesellen im Thüringer Walde (ca. 1875)
  • Im grünen Wald. Sammlung ausgewählter Romane und Erzählungen der Vor- und Neuzeit. Mit bunden Bilderbeilagen (1879)
  • Die Brüder der Nacht. Romantische Erzählung der Vergangenheit (ca. 1880)
  • George F. Born (Georg Füllborn): Fürstin Sirene oder Die Geheimnisse des Kardinals. Historischer Roman aus der Gegenwart (1880)
  • Gefahren und Abenteuer zu Wasser und zu Lande (ca. 1880)
  • In Wäldern und Raubhöhlen. Roman. Romantische und geschichtliche Erzählungen aus dem Räuber-, Diebes-, Wilschützen- und Zigeunerleben (ca. 1880)
  • Gustav Berthold: Die Räuberbraut. Romantische Erzählung (ca. 1880)
  • Schindler: Die Fernierbraut. Roman aus der irischen Geschichte (1883)
  • Gustav Berthold: Die Pfarrerstochter von Goldenheim. Romantische Erzählung aus der Neuzeit (1883)
  • Gustav Berthold: Die Grabesbraut. Roman (1884)
  • Das neue Deutschland. Erlebnisse eines Ansiedlers in Afrika (ca. 1885)
  • C. Bellack: Auf einsamer Insel oder Unschuldig verstoßen (1885)
  • Otto Freitag: Im grünen Wald oder Die Genossen der Nacht. Romantische Erzählung (1885)
  • Im Kampf um's Dasein oder Vom Staub zu den Sternen (ca. 1885)
  • Karl May: Deutsche Herzen, deutsche Helden. Roman vom Verfasser des >>Waldröschens<< und >>Der Fürst des Elends<< (1885/87)
  • Haymer G.: Schloß Stein oder Schönröschen von der Hofemühle (Ca. 1885)
  • A. Breyer: Der Fluch des Meineids. Roman aus der Criminalgeschichte. Mit bunten Bilder-Beilagen (1885)
  • Alexander Sternberg: Die Lorelei. Erzählung vom Rhein (1887)
  • Otto Freitag: Das Federlottchen. Roman aus dem Berlin-Pariser Leben (1888)
  • G. Haymer: Die Kaiserblume. Patriotische Erzählung aus dem Leben Kaiser Wilhelm des Siegreichen (1888)
  • J. Breyer: Aus Deutschlands schweren Tagen oder Erzählung aus dem Leben der Königin Luise. Historischer Roman (1889)
  • A. Breyer u. C. Krause (Bearbeiter): Geächtet oder das Glöcklein vom Burgthal (1889)
  • A. von Ernst: Die geheimnißvolle Maske oder Im Zauber der Liebe. Großer Sensations-Roman (1890)
  • Alexander Sternberg: Genoveva, die fromme Dulderin. Historischer Roman (1890)
  • C. Krause: In zwölfter Stunde (1890)
  • Chr. Jansen: Kätchen Schneider, die Geliebte des Fabrikanten, oder ein echtes Weib aus dem Volke. Großer Sensationsroman (1890)
  • Alexander Sternberg: Athanasios, der Fürst der Berge. Erzählung aus dem Leben des türkischen Räuberhauptmanns Athanasios (1891)
  • Alexander Sternberg: Ein Gottesgericht oder Stimmen aus dem Grabe (1891)
  • Marie Mauke: Das Geheimniß der goldenen Kapsel. Roman aus neuerer Zeit (1891)
  • Alexander Sternberg: Der Geisterseher und sein unglücklicher Schützlin. Roman nach wahrer Begebenheit (1891)
  • Otto Freitag: Zehn Jahre im dunklen Afrika. Reiseabenteuer eines deutschen Arztes und einer jungen Dame unter den Negerstämmen des schwarzen Erdtheils (1892)
  • J(ulius) Mauksch: Barbar aus Liebe. Roman (1892/93)
  • Alexander Sternberg: Der Einsiedler auf dem Schieferfelsen. Roman (1893)
  • J(ulius) Mauksch: Luise, das Opfer der Eifersucht (1893)
  • J(ulius) Mauksch: Elfriede, die schöne Fürstenbraut. Roman (1893)
  • Karl May; Das Geheimniß des Bettlers oder die Verfolgung rund um die Erde (Neuausgabe des Waldröschens, 1893/95)
  • A. Breyer: Auf stillen Pfaden. Romantische Erzählung aus dem Leben Andreas Hofers (1895)
  • Die heilige Elisabeth oder Griseldis, die schöne Köhlerstochter. Roman nach historischen Quellen bearbeitet (ca. 1895)
  • Beatrice oder die Macht der Liebe (1895)
  • Robert Kraft: Das Mädchen aus der Fremde (1896/97)
  • Robert Kraft: Ein geheimnißvolles Rätsel. Criminalgeschichte nach Thatsachen (Beilage zu Das Mädchen aus der Fremde, 1896/97)
  • Eugen Bernard (Paul Staberow): Elsa. Die Tochter des Waffenschmied's. Eine deutsche Heldin. Historischer Roman (ca. 1897)
  • Charlotte (1898)
  • Komteß Ilse oder das Opfer des Arztes (1898)
  • Das Heideröschen und der Junker (1899)
  • Der Untergang der Welt am 13. November 1899 oder das Geheimnis des Sterndeuters (1900)
  • Epplein von Sailingen (1901)
  • Chr. Jansen: Mathias Kneisl, der gefürchtete Räuber und Bandit des bayrischen Hochlandes oder Die Geheimnisse der Schachermühle von Sulzemoos. Sensationeller Zeitroman (1901/02)
  • Das rote Sefchen, die Tochter des Henkers oder das Geheimnis einer Mädchenseele (1902)
  • Elvira, die Chinesenbraut (1902)
  • Klara Wendtel, die schöne Räuberfürstin und Hannickel, der Todfeind jüdischer Wucherer (1902)
  • Der Pfalzgraf von Trier und Genoveva, die fromme Dulderin. Historischer Roman (Neuausgabe von Genoveva, die fromme Dulderin, 1903)
  • Robert Kraft: Detektiv Nobody's Erlebnisse und Reiseabenteuer. (I. Serie) (1904/05)
  • Guido von Hagen: Richard Heckmann, genannt der Würger. Deutschlands größter Räuberhauptmann. Seine seltsamen Erlebnisse und interessanten Abenteuer, seine kühnen Raubzüge und sein furchbares Rachewerk. Roman (1905)
  • Robert Kraft: Detektiv Nobody's Erlebnisse und Reiseabenteuer. (II. Serie) (1906/07)
  • Robert Kraft: Die Augen der Sphinx. Gesammelte Erzählungen (1908/09)
  • Robert Kraft: Der Graf von Saint-Germain (1909/10)
  • Rosen-Lotte. Der Roman einer Verkauften (ca. 1910)
  • Therese Wallner-Thurm: Getraut und getrennt. Maria Maybachs Glück und Leid (1927)
  • Therese Wallner-Thurm: Das Mädchen ohne Heimat. Arm wie eine Kirchenmaus! Roman (1930)
  • Ernst Friedrich Pinkert: Mein Sonny-Boy. Die Geschichte einer großen Kinderliebe (1930)
  • Ernst Friedrich Pinkert: Ihr Junge. Es gibt eine Frau, die dich niemals vergißt. Der Roman einer Mutterliebe (1932)
  • Ulrich von Hardenberg: Königin Luise. Herzeleid und Opfermut einer deutschen Frau (1932)
  • Otto von Holten: Lützows wilde verwegene Jagd. Der Roman eines Freikorps (1932)[21]

Romanheft-Serien[Bearbeiten]

Sonstiges[Bearbeiten]

  • Max Dittrich und Max Henze: Der Deutsch-Französische Krieg 1870 und 1871. Gedenk-Blätter in Wort und Bild an die Ehrentage der deutschen Nation.
  • Erzgebirgische Dorfgeschichten. (erschienen 1903 im eigens dafür von Adalbert Fischer gegründeten "Belletristischen Verlag")

Autoren[Bearbeiten]

Für eine Liste der Autoren, die für den Verlag Heinrich Gotthold Münchmeyer gearbeitet haben, siehe: Autoren des Münchmeyer-Verlags.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Wehnert: Aus der Frühzeit des Münchmeyer-Verlages (1862-1874). In: Karl-May-Welten IV, S. 26 f.
  2. Plaul: "Besserung durch Individualisierung". Über Karl Mays Aufenthalt im Arbeitshaus zu Zwickau von Juni 1865 bis November 1868. In: JbKMG 1975, S. 178.
  3. Wehnert in: Karl-May-Welten IV, S. 27.
  4. Wehnert in: Karl-May-Welten IV, S. 28.
  5. Wehnert in: Karl-May-Welten IV, S. 31.
  6. Klußmeier/Plaul: Karl May und seine Zeit, S. 134.
  7. Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Königlichen Residenz- und Hauptstadt Dresden für das Jahr 1874. Bearbeitet durch das Einwohneramt der Königlichen Polizeidirektion Dresden. Zwanzigste Ausgabe. I. Abth., I. Abschn., S. 243.
  8. Wehnert in: Karl-May-Welten IV, S. 40.
  9. Nachwort von Klußmeier im Waldröschen-Reprint aus der Edition Leipzig.
  10. erstmnals 1867 im Adressbuch
  11. Plaul im Sonderheft der KMG Nr. 31, S. 34 ff.
  12. Klußmeier im Sonderheft der KMG Nr. 31, S. 12 ff.
  13. Klußmeier im Sonderheft der KMG Nr. 31, S. 12 ff.
  14. Siehe Klußmeier: H. G. Münchmeyer in Hamburg und anderswo.
  15. Klußmeier im Sonderheft der KMG Nr. 31, S. 12 ff.
  16. Aussage vom 3. Juli 1869 vor dem Bezirksgericht Mittweida
  17. Karl May: Ein Schundverlag, S. 280.
  18. Karl May: Mein Leben und Streben, S. 198.
  19. Karl-May-Chronik I.
  20. Karl May: Mein Leben und Streben, S. 240 f.; Ein Schundverlag, S. 360; Frau Pollmer, eine psychologische Studie, S. 863–866.
  21. Günther Kosch/Manfred Nagl: Der Kolportageroman. Bibliographie 1850 bis 1960. Verlag J. B. Metzler, Stuttgart/Weimar, 1993.

Literatur[Bearbeiten]