Helmut Schmiedt

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Helmut Schmiedt

Helmut Schmiedt (* 25. September 1950 in Dortmund) ist ein deutscher Literaturwissenschaftler. Er ist vor allem als Kenner von Leben und Werk Karl Mays bekannt geworden. Der Hochschullehrer an der Universität Koblenz-Landau beschäftigt sich vor allem mit Unterhaltungs- und Gegenwartsliteratur, aber auch mit der Literatur des 18. Jahrhunderts, darunter der Zeit des Sturm und Drang.

Schmiedt hat sich in zahlreichen Buch- und Zeitschriftenveröffentlichungen mit Karl May auseinandergesetzt und erprobt verschiedenste literaturwissenschaftliche Methoden an dessen Werk, um zu immer differenzierteren Deutungen zu gelangen. Neben formalen Beschreibungen von Mays Erzählkunst unternahm Schmiedt Untersuchungen zur Editions- und Motivgeschichte, verfolgte psychoanalytische und gattungstypologische Ansätze. Über die Karl-May-Gesellschaft, deren stellvertretender Vorsitzender er ist, hält er zudem Kontakt zur großen Fangemeinde des beliebten Abenteuerschriftstellers. Er veröffentlicht regelmäßig Beiträge im Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft, dessen Mitherausgeber er seit 1993 ist.

Schmiedt war bis Oktober 2019 Vorstandsmitglied der Karl-May-Gesellschaft.

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten]

  • Karl May. Studien zu Leben, Werk und Wirkung eines Erfolgsschriftstellers, Dissertation, Bonn 1977 (als Buch als Band 2 der Reihe Diskurs, Königstein/Taunus 1979, ISBN 3-445-01916-9; später völlig überarbeitet und ergänzt; 3. Auflage in der Reihe Athenäums Programm, Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-445-04774-X).
  • als Herausgeber: Karl May, Frankfurt am Main 1983. ISBN 3-518-38525-9
  • Literaturpsychologie, Band 4 von Literaturwissenschaftliches Grundlagenwissen, Kurseinheit der Fernuniversität Hagen, Hagen 1984.
  • Die Karriere eines Greenhorns: Karl May, Winnetou I - III, Kurseinheit der Fernuniversität Hagen, Hagen 1984.
  • Der Täter als Ermittler, Hagen 1986.
  • Regression als Utopie. Psychoanalytische Untersuchung zur Form des Dramas, Habilitationsschrift, Bonn 1984 (als Buch unter diesem Titel Würzburg 1987, ISBN 3-88479-274-1).
  • als Herausgeber: "Wie froh bin ich, daß ich weg bin!" Goethes Roman "Die Leiden des jungen Werther" in literaturpsychologischer Sicht, Würzburg 1989. ISBN 3-88479-391-8
  • Liebe, Ehe, Ehebruch. Ein Spannungsfeld in deutscher Prosa von Christian Fürchtegott Gellert bis Elfriede Jelinek, Opladen 1993. ISBN 3-531-12389-0
  • als Herausgeber zusammen mit Helmut J. Schneider: Aufklärung als Form. Beiträge zu einem historischen und aktuellen Problem, Würzburg 1997. ISBN 3-8260-1380-8
  • als Herausgeber: Karl May: Am Tode (Reprint der Ausgabe von 1902), Hamburg 1999.
  • Der Schriftsteller Karl May. Beiträge zu Werk und Wirkung, Husum 2000. ISBN 3-920421-79-5
  • Dr. Mabuse, Winnetou & Co. Dreizehn Klassiker der deutschen Unterhaltungsliteratur, Bielefeld 2007. ISBN 978-3-89528-621-6 oder ISBN 3-89528-621-4
  • Karl May oder Die Macht der Phantasie, C.H.Beck-Verlag, München 2011. ISBN 978-3-4066-2116-1

Literatur[Bearbeiten]

  • Helmut Schmiedt, in: Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender 2003. 19. Ausgabe. Band II: K – Scho. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. K. G. Saur, München 2003, ISBN 3-598-23607-7, S. 2962.
  • Henning Franke: "Auf Karl May allein lässt sich keine literaturwissenschaftliche Laufbahn stützen." Lagerfeuergespräche (20). In: Karl May & Co. Nr. 124/2011.
  • Hans Langsteiner: Kritisch, kundig, kenntnisreich – Helmut Schmiedts neue Karl-May-Biographie. In: Wiener Karl May Brief Heft 4/2011, S. 25 f.

Weblinks[Bearbeiten]