Ibn Kurban

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Werke mit
Ibn Kurban
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Am Jenseits (nur erwähnt)

Ibn Kurban (arabisch: "Sohn des Opfers") war ein Beni Lam und der Sohn von Abu Kurban.

Ibn Kurban wurde mit seinen Begleitern von Ben Abadilah, dem Sohn El Ghanis, ermordet.

Zu derselben Zeit war auch ein junger Krieger unseres Stammes in Oneizeh, um Blei und Pulver für uns einzukaufen. Er hieß Ibn Kurban[1] und war der einzige Sohn von Abu Kurban[2], des reichsten Mannes unseres Stammes. Er hatte diamantene Ringe an den Fingern, und seine Waffen waren mit edlen Steinen besetzt, deren Wert ein Vermögen betrug. Als er mit seinen drei Begleitern die Stadt verließ, schloß er sich dem Ghani an, weil er eine Zeitlang den gleichen Weg mit diesem hatte; aber er ist nicht heimgekehrt, und auch seine Gefährten hat man nicht wieder gesehen. Abu Kurban reiste nach Oneizeh, um nachzuforschen. Er erfuhr, daß die Verschwundenen mit dem Ghani fortgeritten seien. Der Weg war gegen El Kasab gegangen. Er ritt dorthin und erfuhr, daß weder sein Sohn noch der Ghani hier gewesen sei; aber es war ein junger Mann mit drei älteren Männern gekommen, welche folgendes verkauft hatten: drei Reit- und vier Lastkamele, viel Pulver und auch Waffen, denen man ansah, daß sie mit Steinen verziert gewesen waren, die man aber ausgebrochen hatte. Diese Waffen besaß der Händler noch; auch zwei von den Kamelen waren noch vorhanden, und Abu Kurban überzeugte sich, daß sie seinem Sohne gehört hatten. Wer die vier Fremden gewesen seien, das wußte man nicht. Der jüngere Mann hatte zwar einen Namen nennen müssen, doch war anzunehmen, daß er sich eines falschen bedient habe. Der Händler konnte sich nur noch erinnern, daß dieser Mann eine gewöhnliche und eine stärkere, buschige Hadschib[3] gehabt habe. Weiter konnte er nichts sagen. Es stand fest, daß die vier Beni Lam ermordet worden seien; aber wer die Mörder seien, das konnte man zwar vermuten, doch nicht eher beweisen, als bis es möglich war, sie den Personen zu zeigen, von denen sie in El Kasab gesehen worden waren.« 
»O nein, nein!« rief da Halef aus. »Ihr braucht nicht so lange zu warten. Ich weiß schon jetzt, wer sie waren!« 
»Nun, wer?« fragte der Scheik.
»Der Sohn des Ghani hat zwei solche Brauen.«[4]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Sohn des Opfers.
  2. Vater des Opfers.
  3. Augenbraue.
  4. Karl May: Am Jenseits. Gesammelte Reiseerzählungen, Band 25, Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld, Freiburg 1899, 4. Kapitel, S. 562 f.

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.