Mapimi

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Bolsón de Mapimi in Mexiko

Die Wüste Mapimi (auch Bolsón de Mapimi) liegt im zentralen Hochland von Mexiko im Bundesstaat Durango und bildet eines der beiden großen Wüstengebiete im mexikanischen Hochland. Sie besteht im Wesentlichen aus Wüstensteppe und ist mit halbmeterhohem Büschelgras bewachsen. An ihrem südlichen Rand befindet sich der Ort Mapimi.

Indigene Bevölkerung[Bearbeiten]

Vor dem Eindringen der Spanier in den Norden Mexikos lebten im heutigen Gebiet der Mapimi verschiedene halbnomadische und nomadische Sammler und Jägergruppen, die in Strauchhütten (engl. Wickiups, span. Jacales) lebten. Diese Stämme konnten die Europäer erfolgreich bekämpfen, da sie sich immer wieder in die Mapimi zurückziehen konnten. Doch auch diese Gruppen wussten sich nur schwer gegen die nach Süden vordringenden kriegerischen Apachen zu schützen, da ihnen nun diese Vorteile genommen waren. Die Apachen waren selbst ausdauernde Bergbewohner, die schnellsten Läufer sowie ausgezeichnete Reiter. Immer wieder kam es nun zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen Apachen und den indigenen Stämmen und um 1750 waren sie entweder ausgerottet, hatten sich in spanischen Siedlungen und Missionen niedergelassen oder sich den Apachen angeschlossen. Ab diesem Zeitpunkt gehörte die Mapimi zum Jagd- und Wohngebiet der Mescalero-Apachen.

bei Karl May[Bearbeiten]

Mapimi
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

Der Scout / Winnetou II
Waldröschen

Die Mapimi ist Handlungsort in Karl Mays Kolportageroman "Waldröschen" und in der Erzählung "Der Scout" (und der späteren Umarbeitung als 1. Teil von "Winnetou II").

Sie besteht nicht aus nur Sand und Felsen, wie man erzählt, sondern man stößt auch auf bedeutende Wälder, in denen man genug Wasser und Früchte findet, um nicht zu verschmachten.[1]
  • [Die Mapimi] ... liegt im Gebiete der beiden mexikanischen Provinzen Chihuahua und Chohahuila, und ist eine sehr ausgedehnte Niederung des dortigen Plateaus, welches weit über elfhundert Meter über dem Meere liegt. Sie wird, außer im Norden, von allen Seiten von steilen Kalkfelsenzügen eingefaßt, welche durch zahlreiche Cannons von der eigentlichen Mapimi getrennt sind. Letztere besteht aus welligen, waldlosen Flächen, welche mit einem spärlichen, kurzen Graswuchse bedeckt sind, weite Sandunterbrechungen zeigen und nur selten ein Strauchwerk sehen lassen. Zuweilen steigt aus dieser wüsten Ebene ein einzelner Berg empor. Oefters ist der Boden durch tiefe, senkrecht abfallende Risse zerklüftet, was zu bedeutenden Umwegen nöthigt. Aber wasserlos ist die Mapimi doch nicht so sehr, wie ich es mir gedacht hatte. Es gibt da See’n, welche in der heißen Jahreszeit zwar den größten Theil ihres Wassers einbüßen, aber doch so viel Luftfeuchtigkeit verbreiten, daß sich ein genügendes Pflanzenleben um ihre Ufer sammelt.[2]

Als in der Mapimi wohnender räuberischer Indianerstamm werden im "Scout" die Tschimarra erwähnt.

Schallplattencover

Sonstiges[Bearbeiten]

Die Episode um die Indianerschlacht wurde 1987 als Hörspiel adaptiert und erhielt den Titel "Die Schlacht in der Mapimi".

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Capitain Ramon Diaz de la Escosura, d. i. Karl May: Waldröschen oder die Rächerjagd rund um die Erde. Verlag Heinrich Gotthold Münchmeyer, Dresden 1882-84.
  2. Karl May: Der Scout. In: Deutscher Hausschatz, Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 1888/89.

Weblinks[Bearbeiten]

  • Der vollständige Eintrag in der großen Wikipedia.