Meinolf Pape
Meinolf Pape (* 12. März 1948 in Elspe/Sauerland) ist ein ehemaliger, langjähriger Darsteller bei den Karl-May-Spielen in Elspe.
Inhaltsverzeichnis
Meinolf Pape und Karl May[Bearbeiten]
1964 arbeitete er zunächst als Pferdewart für die Freilichtbühne und sprang für einen ausgefallenen Statisten ein. Der gelernte Schweißer arbeitete sich dann vom Kleindarsteller zu Charakterrollen hoch. Von 1973 bis 1976 absolvierte er eine Ausbildung zum Stuntman und nahm Schauspielunterricht. Eine Ausbildung zum Schauspieler, zu der ihn der Regisseur gewinnen wollte, kam nicht in Frage, da sein Vater kriegsversehrt war und auf Meinolfs Lohn als Schweißer nicht verzichtet werden konnte.[1] Er betrieb Karl May bis zu seiner Rente nebenberuflich.
Nach anfänglichen Einsätzen als Orientale oder junger Krieger übernahm Pape traditionell die Rolle des kriegerischen Häuptlings, der sich gegen Ende von Winnetou und Old Shatterhand meistens zum Guten bekehren lässt und sich gegen die manipulatorischen weißen Schurken wendet. 1988 und 1989 spielte er auf Wunsch von Jochen Bludau den Winnetou – eine Rolle, die ihm nach eigenen Aussagen nicht lag, da ihm Spiel mit Körpereinsatz und deutlichen Emotionen wichtig sei. Meinolf Pape wurde oft für einen "echten" Indianer gehalten. Er wirkte auch in der auf dem Elsper Bühnengelände nachgedrehten Anfangsszene der ersten Folge von Mein Freund Winnetou und in Der Schlunz (Folge 8) – Die Spur des Feuerpfeiles mit.
2012 sprach er in seinem Hörspieldebüt die Rolle des "Manitu" in Winnetous letzter Zweikampf.
2013 spielte er als Mokaschi in Der Ölprinz zu seinem 50-jährigen Bühnenjubiläum seine letzte Saison.
Sonstiges[Bearbeiten]
Seine Enkelinnen Saskia und Christin haben später auch auf der Bühne gestanden.
Rollen[Bearbeiten]
- Statist/Kleindarsteller in Hadschi Halef Omar: 1964
- Schi-So in Der Ölprinz: 1965
- Apanatschka in Old Surehand: 1966
- Tangua in Winnetou: 1967
- Ovuts-avaht in Der Schatz im Silbersee: 1968, 1973, 1974 (Ratingen), 1977, 1982, 1987, 1988, 1993 (Ratingen), 1994 (Showhalle), 1996, 2003 und 2009
- Kara Nirwan in Der Schut: 1969
- Peteh in Im Tal des Todes: 1970, 1975, 1981, 1991, 1998, 2004 und 2010
- Mokaschi in Der Ölprinz: 1971, 1976, 1983, 1990, 1994, 2001, 2007 und 2013
- Schiba-bigk in Unter Geiern: 1972, 1990, 1995, 2002 und 2008
- Senanda in Halbblut: 1974, 1992, 1999, 2005 und 2011
- Mescalero-Unterhäuptling Ketahan Schonka 1978 bzw. Matto Schako 1984, 1993, 2000, 2006 und 2012 in Winnetou I
- Matto Schako in Das Geheimnis des Feuerberges: 1983 in Wien
- Parranoh in Winnetou II: 1979 und 1985
- Red Mangas in Winnetou III: 1980, 1986 und 1997
- Winnetou in Der Ölprinz 1988 und Der Schatz im Silbersee 1989
Anmerkungen[Bearbeiten]
- ↑ Wie Winnetou nach NRW kam.
Literatur[Bearbeiten]
- Gaby Ostmeyer: Der Elsper "Dauerindianer". In: Karl-May-Rundbrief Nr. 49/1992.
- Wie Winnetou nach NRW kam, Reportage, WDR 2011.
- 50 Jahre Meinolf Pape, Lokalzeit Südwestfalen.
- KARL MAY & Co. Sonderausgabe Elspe 1976 bis 1986, Juli 2013.
- Jean-Marc Birkholz: Elsper Urgestein. In: Karl May & Co. Nr. 134/2013.
- Timo Wirgs: „Dass ich diese Rolle spielen durfte, war für mich eine große Sache.“ Zehn Jahre nach der letzten „Halbblut“-Inszenierung in Elspe: Meinolf Pape im Gespräch. In: Karl May & Co. Nr. 163, 2021.