Mulda
Mulda ist ein Sommerkurort an der nördlichen Abdachung des Erzgebirges im Tal der Freiberger Mulde.
Vor dem Bau der Eisenbahn (Muldentalbahn, 1875–1884) waren in Mulda mehrere Mühlen, Anbau von Flachs, mehrere Garn- und Leinwandbleichen sowie Handwerksbetriebe bekannt. Im jetzigen Ortsteil Randeck existierte Geigenbauer- und Uhrmacherhandwerk.
Ab ca. 1885 wurde der "Sommerkurort" erfolgreich beworben. Zielgruppe waren nicht kranke Menschen, sondern Leute, die einfach eine Luftveränderung brauchen, um z. B. den "Actenstaub einmal im Jahre abzuschütteln" oder Rekonvaleszenten.
Karl May und Mulda[Bearbeiten]
Karl May war gelegentlich in Mulda, das sich von Dresden aus bequem erreichen ließ. Er logierte in "Ramms Park-Hotel". Es sind verschiedene Postkarten aus verschiedenen Zeiträumen überliefert. Seinen Lieblingsplatz in Mulda nannte er "Marienstein". Vermutlich veranlasste er selbst das Aufstellen einer Bank. Es gelang Hans-Dieter Steinmetz erst 2002, den Ort zu lokalisieren.
September 1898 waren Karl und Emma May dort. Auch Plöhns fuhren (unabhängig von Mays) hin.
September 1899 waren Emma May, Klara und Richard Plöhn sowie Klaras Mutter Wilhelmine Beibler in Mulda.
1907 war Hetty Heide in Mulda und suchte dort erfolgreich nach dem "Marienstein" und der Bank. Sie veranlasst die Anbringung eines Schildchens.
Literatur[Bearbeiten]
- Hans-Dieter Steinmetz: "Am sonnigen Marienstein". Karl Mays Aufenthalte im Sommerkurort Mulda. In: Karl-May-Haus Information Nr. 16/2003, S. 1–14.
Weblinks[Bearbeiten]
- Der Eintrag in der Wikipedia.