Oh, möchtest Du der Stimme lauschen (Gedicht)

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Oh, möchtest Du der Stimme lauschen ist möglicherweise ein verschollenes Gedicht von Karl May.

Textgeschichte[Bearbeiten]

In ihren Erinnerungen berichtet Pauline Fehsenfeld 1942 über einen Besuch Karl und Emma Mays sowie des Ehepaars Richard und Klara Plöhn in Freiburg i. Br. Dieser fand vermutlich 1901 oder 1902 statt:

May reiste mit seiner Frau Emma und der innig befreundeten Witwe seines Freundes Plöhn wieder einmal nach Freiburg. May stellte Frau Plöhn als seine Schwester vor. Als wir fragten, wieso? sagte er, sie sei seine Schwester im Geiste. May und seine beiden Begleiterinnen waren zu dieser Zeit dem Spiritismus verfallen. Sie erzählten Wunderdinge von Sitzungen in ihrem Hause, wobei frische Blumen von der Decke heruntergekommen seien, auch vom Tischrücken, worauf wir an einem kleinen Tischchen uns vereinigten, die Hände aufgelegt, doch hatten wir keinen Erfolg. May behauptete, es seien Ungläubige dabei - was auch der Fall war. In diesen Tagen, es war im Wirtshaus von St. Ottilien bei Freiburg, befiel May ganz unvermittelt ein heftiges Zittern, man sah das Hin- und Herfliegen der Hand. "Schnell, schnell Bleistift und Papier", rief er und schrieb ein Gedicht hin, was ihm von "drüben" eingegeben worden sei. Leider ist es mir aus der Erinnerung entschwunden. Nur weiß ich noch den Anfang: "Oh, möchtest Du der Stimme lauschen." "Ihr Schwiegervater war da", flüsterte dann May mir zu. – Ich wüßte nicht, warum gerade mein Schwiegervater sich hätte mit mir aus dem Jenseits verbinden wollen. Ich habe ihn kaum gekannt, und er stand mir ganz fern.[1]

Weder der vollständige Wortlaut noch eine Veröffentlichung des Gedichts ist bisher bekannt.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Zitiert nach Ekke W. Guenther: Karl May und sein Verleger Friedrich Ernst Fehsenfeld. In: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1978, S. 163 f. (Onlinefassung)