Sadik
Werke mit Sadik | |||
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Sadik ist der erstgeborene Prinz der Tschoban, der Sohn des Scheik der Tschoban und der Halbbruder des Panther. Er sieht seinem Halbbruder sehr ähnlich, stammt aber von einer christlichen Mutter.
- Dieser jüngere kam mir gleich beim ersten Blick bekannt vor. Es war mir, als ob ich ihn schon einmal gesehen hätte. Sein Alter schätzte ich gegen dreißig Jahre. Er trug weißen Turban, Hose, Weste, Jacke und einen mantelähnlichen Umhang in bunten Farben, dazu lederne Halbstiefel mit sehr großräderigen Sporen. Sein Gesicht war äußerst sympathisch, obgleich es durch zwei vorne herabhängende Haarzöpfe einen fremdartigen, fast möchte ich sagen, hunnenhaften Ausdruck bekam. Seine Waffen bestanden, wie auch bei den andern, aus Lanze und Flinte, Pfeil, Bogen und Messer. Als ich ihn so betrachtete, stieg in mir das Gefühl oder vielmehr die Überzeugung auf, daß er zu den nicht sehr oft anzutreffenden Menschen gehöre, die man lieb haben muß, man mag wollen oder nicht.[1]
Durch einen Schlag auf den Kopf war er taub geworden, der Dschirbani kann ihn heilen. Der Panther erkennt ihn wegen seiner Abstammung und wegen der Taubheit nicht als Erstgeborenen und Thronfolger an, doch ist Sadik beim Stamm beliebter als der Panther.
Sadik will den Panther aus den Händen der Ussul befreien und den Vater vor dem Angriff der Dschunub warnen, wird jedoch von den Ussul in der Landenge Chatar gefangengenommen. Kara Ben Nemsi schätzt ihn wegen seiner humanen Ansichten.
Sadik rät dem Vater zum Frieden. Er wird dann mit dem Dschirbani vom Panther in die "Stadt der Toten" gelockt, wo beide verschmachten sollen. Zusammen mit den anderen dort Gefangenen (Kara Ben Nemsi, Hadschi Halef Omar, der Mir von Ardistan) kann er sich befreien und verfolgt mit ihnen den Panther bis nach El Hadd.
Anmerkungen[Bearbeiten]
- ↑ Karl May: Der Mir von Dschinnistan. In: Deutscher Hausschatz 1908/09, 2. Kap., S. 154.
Literatur[Bearbeiten]
Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.