Ben Tesalah

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Werke mit
Ben Tesalah
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Babel und Bibel

Ben Tesalah (arabisch: Sohn des Friedens) ist der Scheik der Kiram. Er ist der Sohn Abu Kitals und Bent'ullahs.

Nicht viel über zwanzig Jahre alt, aber doch schon volle Persönlichkeit.   E d e l m e n s c h.   Sehr ernst, aber mild. Ebenso selbstbewußt, aber bescheiden.[1]

Da er als Scheik der Todeskarawane auftritt, ist seine Kleidung unzulänglich und ärmlich. Er trägt ein baumwollenes, zerfetztes Kopftuch mit einem schwarzen Ziegenstrick, ist entweder barfuß oder nur in Bastsandalen.[2]

Unter der Maske des Scheiks der Todeskarawane lässt er sich von Abu Kital dingen, um in dessen Schachspiel gegen Marah Durimeh, das mit lebenden Figuren ausgetragen werden soll als König aufzutreten, um einen Eklat hervorzurufen. In Wahrheit steht er jedoch auf der Seite Marah Durimehs.

Als Kleinkind wurde er mit seiner Mutter durch eine Intrige des Kadi und des Imam in die Wüste vertrieben. Dort wurde er von seiner Mutter getrennt, aber Marah Durimeh sorgte im Verborgenen für ihn. Er durchlief die "Geisterschmiede von Kulub", wo er zum Edelmenschen geformt wurde; er ist echter "Geist".

Als Sohn des Friedens mit abendländischer Gesinnung (er hat europäische Berater für seinen Stamm) stellt er sich Abu Kital, dem vermeintlichen "Geist des Morgenlandes" entgegen. Seine genaue Herkunft kennt er nicht. Dunkel keimen im Verlaufe der Handlung jedoch Erinnerungen der Kindheit in ihm auf; so erkennt er den Hakawati, der ihm als Kind das Leben rettete.

Durch das Schattenspiel der Phantasie (Marah Durimeh) erfährt er, wer seine Eltern sind. Stolz und kühn tritt er gegen Abu Kital zum Kampf an: In einem Duell besiegt und demütigt er diesen, gibt sich ihm als Scheik der Kiram zu erkennen und bringt ihn dadurch, dass er ihn aller Macht entkleidet und zum Eingeständnis von Unfähigkeit, Überheblichkeit und Schuld zwingt, auf den Weg vom Gewaltmenschen zum Edelmenschen. Als Ben Tesalah mit Abu Kital den "Geist der Bibel" aus dem Turm zu Babel befreit, hat er auch seine Mutter endlich wiedergefunden.

Sonstiges[Bearbeiten]

Das erste Karl-May-Hörspiel stammt offenbar von Karl May selbst. Nach Auskunft Hermann Wiedenroths[3] existiert eine Tonwalze, auf der Karl May die Rolle des "Scheiks der Todeskarawane" spricht. Allerdings haben Tonwalzen nur eine Aufzeichnungsdauer von etwa zwei Minuten. Joachim Schmid wollte die beschädigte Tonwalze reparieren lassen; seitdem gilt sie als verschollen.[4]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Babel und Bibel. In: Karl Mays Werke, S. 69911 (vgl. KMW-V.10, S. 11).
  2. Karl May: Babel und Bibel. In: Karl Mays Werke, S. 69911 (vgl. KMW-V.10, S. 11).
  3. Karl May & Co. Nr. 91/2003, S. 12 f.
  4. KMG-Nachrichten Nr. 152/2007.

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.