Wilhelmine Reichard

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Erinnerung an eine spätere Ballonfahrt von Wilhelmine Reichard

Johanne Wilhelmine Siegmundine Reichard geb. Schmidt (* 2. April 1788 in Braunschweig; † 22. Februar 1848 in Döhlen) war die erste deutsche Ballonfahrerin.

Ihre dritte Ballonfahrt fand am 30. September 1811 in Dresden statt. Bei dieser Fahrt stieg sie auf über 7.500 Meter auf. Der Ballon stürzte ab und die junge Frau überlebte nur durch viel Glück. Bis 1820 führte sie 17 Fahrten aus, die sie auch zu wissenschaftlichen Zwecken nutzte. Ihre letzte Fahrt fand zum zehnten Oktoberfest in München statt.

Mit den Einkünfte durch verschiedene Veranstaltungen mit den Ballonfahrten und Veröffentlichungen gründete Wilhelmine 1821 mit ihren Mann in Döhlen eine chemische Fabrik.

Wilhelmine Reichard und Karl May[Bearbeiten]

Wilhelmine Reichards dritte Ballonfahrt dürfte Karl May als ein Vorbild der Ballonfahrt in der Novelle Wanda gedient haben: Ingmar Winter weist darauf hin, dass die Titelheldin Wanda von Chlowicki Wilhelmine Reichard nachgebildet sei. Beide vereinten eine zierliche Schönheit mit mannhaftem Mut.[1] René Grießbach hält fest, dass die Parallelen zwischen dem Schlussteil von Wanda und Wilhelmine Reichards Ballonfahrt auffällig sind.[2]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Winter: Realitätsfluchten oder: Die Manifestation des Mythos, S. 26.
  2. Grießbach: Wanda und Wilhelmine, S. 10.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]